Rezension

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Neue Vorlesereihe mit Potenzial

Die Erfinder-Bande 1. Auf die Schrauben, fertig, los! -

Die Erfinder-Bande 1. Auf die Schrauben, fertig, los!
von Nicolas Gorny

Bewertet mit 3 Sternen

Mit „Die Erfinder-Bande 1. Auf die Schrauben, fertig, los!" von Nicolas Gorny startet eine neue Vorlesereihe mit hübsch illustrierten Bildern von Gloria Jasionowski für Kinder ab 4 Jahren. 

 

Worum geht es? 

Die drei Kindergartenkinder Ebru, Ola und Benno beschließen eine Bande zu gründen. Sie wollen gemeinsam Maschinen erfinden. Dazu braucht man erstmal eine Werkstatt. Die ist schnell gefunden und mit ihr auch der Roboter Smart. Bald ist die erste Erfindung bereit, um getestet zu werden. Was am Anfang in den Augen der Kinder eine gute Idee ist, entpuppt sich als gefährliches Abenteuer. 

 

Meine Meinung:

Mit den drei unterschiedlichen Protagonisten bricht der Autor mit einigen Klischees. Es gibt nur einen Jungen, der im Rollstuhl sitzt, und zwei Mädchen, deren Namen auf einen ausländischen Hintergrund hindeuten. Gerade in der heutigen Zeit finde ich es gut, dass in den Büchern, die Kindern vorgelesen werden, solchen Themen angesprochen und somit auch als selbstverständlich gesehen werden. 

Auch der kleine Roboter Smart erobert sofort die Herzen aller Kinder. Jeder hat sich doch schonmal einen Roboter gewünscht, der einem helfen kann. 

 

Der Illustrationsstil ist bunt und kindgerecht. Auf jeder Seite gibt es etwas zu entdecken. Verwirrend fand ich nur, dass Benno, der Junge im Rollstuhl, auf dem Cover zu stehen scheint und eine weitere Illustration stimmt nicht mit dem Text über ein. Aufmerksamen Kindern wird das sofort auffallen.

 

Mit dem Schreibstil bin ich bis zum Schluss nicht ganz warm geworden. Mir kommen im gesamten Buch zu viele Schimpfwörter vor. Es wird zwar immer wieder von einem Kind erklärt, dass man das nicht sagen soll, aber die Ideen bleiben den kleinen Zuhörern sicherlich im Kopf. Auch der unhöfliche Umgangston der Kinder mit den Erwachsenen im Buch gefällt mir nicht. So wird zum Beispiel eine alte Dame, die langsam die Straße überquert, als „komische alte Frau“ angesprochen. Noch ein Punkt, der mich irrsinnig gestört hat war, dass die Kinder ohne Erlaubnis das Gelände des Kindergartens verlassen haben. Ich denke, gerade kleine abenteuerlustige Zuhörer könnte das auf ganz neue Ideen bringen. Gut fand ich wiederum, dass sich die drei Freunde öfter mal streiten und dann wieder vertragen.

 

Auch sind die Kapitel auffallend lang. Mit etwa zehn Seiten ist es für viele Kinder ab 4 Jahren schwierig, sich so lange auf die Geschichte zu konzentrieren. 

 

Fazit 

Für eine abenteuerliche Geschichte, die kleine Zuhörer auf viele, teils gefährliche, Ideen bringen könnte, vergebe ich 3 von 5 Sternen.