Rezension

Neustart nach 12 Jahren

Der Teufel trägt Charme -

Der Teufel trägt Charme
von Saskia Louis

Bewertet mit 5 Sternen

Callie kehrt in ihre Heimatstadt Philadelphia zurück um ihr neues Projekt umzusetzen, nachdem sie nach ihrem Zusammenbruch vor 12 Jahren bei Nacht und Nebel verschwand.

Jetzt benötigt sie ausgerechnet von den Personen Unterstützung, vor denen sie damals geflohen ist, den Journalisten. Sie sollen ihr helfen, das Projekt bekannt zu machen, damit sich genügend Sponsoren finden, die das Projekt finanzieren.

So kommt es, dass sie widerwillig den Journalisten James Galway engagiert, der das Projekt während der Entstehung begleiten und über den Fortschritt berichten soll.

James, ein ehrgeiziger Journalist, kann es fast nicht glauben, dass sich seine Hartnäckigkeit gelohnt hat und Callies Wahl ausgerechnet auf ihn fällt, da er eine Riesenstory in Zusammenhang mit Callie wittert.

Je länger sie zusammenarbeiten, desto mehr merken jedoch beide, dass sie vom jeweils anderen ein völlig falsches Bild hatten. James erkennt, dass Callie nicht mehr die gebrochene Millionärstochter ist, sondern eine starke Frau, die weiß, was sie will und das auch durchzusetzen weiß.

Callie ihrerseits sieht in James nicht mehr den ehrgeizigen Journalisten, der über Leichen geht, um an eine Story zu kommen, sondern dass er jemand ist, der hinter der arroganten Fassade viel einfühlsamer ist, als er vorgibt zu sein. Insbesondere als sie mitbekommt, wie er mit seinem Neffen umgeht.

Ich finde es schön zu sehen wie Callie es schafft, ihre Vergangenheit letztendlich hinter sich zu lassen und aus eigener Kraft etwas auf die Beine stellt, was ihr nicht einmal ihre Familie zugetraut hat, im Gegensatz zu James, der sie in ihrem Tun noch bestärkt und sogar unterstützt.

Sowohl der witzige Schlagabtausch zwischen den beiden als auch die ernsteren Gespräche, die sie miteinander führen, bringen sie einander näher, auch wenn sie immer noch Angst haben, sich gegenüber dem anderen zu sehr zu öffnen.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Schreibstil war sehr angenehm und man konnte das Buch in einem Rutsch lesen. Auch die beiden Protagonisten fand ich trotz ihrer Macken sehr sympathisch.

Von mir eine klare Leseempfehlung.