Rezension

Nicht der beste Teil der Reihe

Wachkoma - Katharina Peters

Wachkoma
von Katharina Peters

Bewertet mit 3 Sternen

Kriminalpsychologin Hannah Jakob arbeitet beim BKA und ist darauf spezialisiert verschwundene Personen wiederzufinden. Dieses Mal reist sie an die Ostsee. Denn dort ist Berit offenbar aus ihrem Ferienhaus entführt worden. Wenige Tage später ist sie zurück, kann sich aber an nichts erinnern. In Dänemark verschwindet eine deutsche Radiomoderatorin. Von ihr fehlt jede Spur. Die Lübecker Kommissarin Dagmar Müller ist zunächst nicht erfreut, dass Hannah anreist, um die Fälle genauer zu untersuchen. Doch schon bald ändert sich ihre Meinung...

"Wachkoma" ist der zweite Fall für Hannah Jakob, die bei ihren Ermittlungen stets von ihrem Hund Kotti begleitet wird. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann mühelos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Wichtige Hintergrundinformationen werden in die Handlung eingestreut. 

Die Ermittlungen starten zunächst eher gemächlich, da nicht einmal die Lübecker Polizei an einen Zusammenhang zwischen den Fällen glaubt. Doch Hannah gibt nicht auf. Sie geht beharrlich jeder noch so kleinen Spur nach. Die Ermittlungen wirken authentisch und nachvollziehbar. Gemeinsam mit Hannah versucht man den Hintergründen auf die Spur zu kommen. Da die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden, hat man beim Lesen den Vorteil, mehr zu wissen als die Ermittler. Dennoch wird nicht zu viel verraten, wodurch man zum Miträtseln angeregt wird. 

Mit ihren Ermittlungen sticht Hannah in ein Wespennest, denn die Spuren führen tief in die Vergangenheit und dadurch nimmt der Fall ungeahnte Dimensionen an. Die Ermittlungen sind durchgehend interessant und zeichnen sich durch einige spannende Momente aus. Leider wirken die Beschreibungen der Hintergründe manchmal etwas zu detailliert geschildert. Dadurch flacht die aufgebaute Spannung ab und man gerät etwas aus dem Lesefluss. Dennoch ist der Fall gut durchdacht. Leider wirkt das Ende etwas zu abrupt. Hier wäre ein etwas runderer Abschluss wünschenswert gewesen. 

Ein interessanter Fall, der aber leider nicht ganz überzeugen kann.