Rezension

Nicht die erwartete Begeisterung

Der Menschenmacher - Cody McFadyen

Der Menschenmacher
von Cody Mcfadyen

Bewertet mit 3 Sternen

In Der Menschenmacher geht es um die drei Geschwister Charlie, Ally und David.
Sie wurden seit ihrem siebten Lebensjahr von ihrem Adoptivvater misshandelt, bis sie eines Tages zurückschlugen und ihn töteten.
Jetzt sind alle drei erwachsen und gehen mehr oder weniger ihre eigenen Wege, als sie plötzlich eine DVD erhalten, die sie wieder zurück in ihre schlimmsten Alpträume führt.
Denn es scheint so, als würde ihr Vater noch leben... doch wie ist das möglich?

Voller Vorfreude habe ich mir das Buch gekauft und gehofft, es sei ähnlich wie Cody McFadyens andere Werke.
Doch leider wurde meine Hoffnung von Anfang an getrübt. Zu allererst fiel mir der Einstieg in die Geschichte unglaublich schwer. Es verlief nur sehr schleppend und mir hat es nicht gefallen, dass soviel um die Personen herum erzählt wird. Natürlich ist es wichtig, die Protagonisten vorzustellen, aber das ganze hätte man viel mehr kürzen sollen.
Das ist auch ein Grund warum ich so lange gebraucht habe, um es zu Ende zu lesen. Es wird erst ca. ab der Mitte wirklich spannend, dann aber so sehr, dass ich es auch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Leider war das Ende dann wieder ein bisschen zu schnell und einfach, so dass sich mir die Frage aufwirft, ob Cody McFadyen eventuell Zeitnot hatte.

Ein weiterer Grund, warum mir seine anderen Bücher viel besser gefallen haben, als dieses hier ist, dass Smoky gefehlt hat.
Ich hätte gerne wieder was über sie gelesen und die Bücher mit ihr waren ausnahmslos von Vorne bis Hinten unglaublich spannend.

Außerdem gefiel mir das Thema Religion nicht, das hat nichts mit meinem Glauben zu tun, ich les einfach nur nicht gerne Geschichten über fanatisch religiöse Menschen.
Alle Figuren in dem Buch, insbesondere die Protagonisten, sind jedoch wieder super beschrieben, haben Tiefe und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzten und versteht ihr manchmal verquertes Handeln und Denken.

Ich kann es zwar nicht gerade weiterempfehlen, da ich seine vorherigen Bücher um einiges besser fand, kann jedoch auch verstehen, warum einige Rezensenten durchweg positive Bewertungen abgegeben haben.