Rezension

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Nicht ganz glücklich, aber ...

An einem Tag im Winter - Judith Lennox

An einem Tag im Winter
von Judith Lennox

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Klappentext erzählt von einer jungen Wissenschaftlerin Ellen, die bei ihrer ersten Stelle im England der 50er Jahre interessante Kollegen, aber auch Geheimnisse kennenlernt. Nach einem Todesfall am Institut, muss Ellen die Stelle verlassen und geht nach London, wo man als Leser weiteren Figuren begegnet, deren Geschichte Judith Lennox erzählt. Es sind Geschichten über Freundschaft, Liebe, Krieg, Krankheiten, über das Leben im England der 50er Jahre. Judith Lennox kann gut erzählen. Ihre Geschichten sind flüssig und zeigen das Leben in einer bestimmten Zeit. Allerdings hätte diesem Buch für meinen Geschmack weniger Geschichten gut getan. Sie springt ununterbrochen zwischen den Figuren hin und her. Das erzeugt nicht wirklich Spannung, ist aber hin und wieder so abrupt, dass es meinen Lesefluss störte. Manchmal wäre ich einfach gern bei einer Geschichte geblieben, hätte mehr dazu gelesen. So detailliert die Erzählung oft ist, so bleibt doch vieles auch wage, springt in den Zeiten, lässt Entwicklungen einfach geschehen sein. Und - ohne zuviel verraten zu wollen - hätte das Ende offene Punkte verdient. Zum Weiterdenken, weiterspinnen ... der Figuren und was aus ihnen wird.

Das alles zusammen lässt mich zwiegespalten zurück, wie schon häufiger beiden Büchern von Judith Lennox. Wenn man trotzdem weiterliest (nicht nur den einen dicken Schmöker), dann ... hat das Buch trotz allem auch seinen Reiz.