Rezension

Nicht meins

Rose -

Rose
von Nadine Stenglein

Inhalt:

England 1720 – Die 18jährige Rose lebt mit ihrer Familie in ärmlichen Verhältnissen unter der Herrschaft eines Grundherrn. Dieser hält Ausschau nach einer Frau aus dem Volk für einen befreundeten Grafen. Seine Wahl fällt auf die jungfräuliche Rose. Auf dem Schloss des herrischen Grafen trifft sie auf den jungen George. Er ist der Sohn des Grafen, den Rose schon einmal zuvor getroffen hat. Und auch als sie erfährt, dass er, wie auch sein Vater, ein Vampir ist, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Doch die dunklen Machenschaften, die George umgeben, bringen auch Rose in Gefahr …

Quelle: amazon.de

Meinung:

Mein Blick fiel auf eine junge Dame mit eisigen Augen und prächtiger Robe.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Es sieht schon nach Fantasy aus, wobei man das Vampire-Thema nicht gleich erkennt.

Der Schreibstil war gut, aber auch nicht überragend. Besonders am Anfang habe ich mir sehr schwer getan. Auch waren mir zu wenige Beschreibungen in dem Buch, ich konnte mir weder die Welt, noch die Charaktere vorstellen, weil zu wenig beschrieben wurde. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive von Rose.

Zu Beginn lernt man Rose kennen, die einer recht armen Familie angewiesen ist. Ihr Grundherr wählt sie als Frau für einen Grafen aus, der allerdings nicht ganz menschlich ist.

Ich hab mir sehr schwer mit dem Einstieg getan. Rose kam mir viel zu kindlich vor, was sich auch im Laufe des Buches nicht geändert hat. Dann war der Schreibstil nicht ganz mein Fall und es hat lange gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe. Durch die fehlenden Beschreibungen konnte ich mir auch nicht wirklich viel vorstellen, was dazu führte, dass ich kein Kopfkino hatte und mich das Buch nicht mehr so reizte.

Rose kam mir, wie schon gesagt, viel jünger vor. Sie war recht naiv, und ansonsten recht flach. Kein Charakter in dem Buch hatte eine wirkliche Persönlichkeit, sie waren alle austauschbar. Manchmal konnte ich die Entscheidungen von Rose wirklich nicht verstehen, ich meine, sie denkt auch, dass sie von einem Vampir weglaufen kann.

George, der Sohn des Grafen und Love Interest, ist leider auch nicht besser. Er urteilt vorschnell, gibt Rose nie eine Möglichkeit sich zu erklären und obwohl er mit seinem Leben unzufrieden ist, ändert er einfach nichts daran. Zuletzt gibts noch den Grafen selbst, der mir manchmal ziemlich dümmlich vorkam. Böse? Vielleicht. Klug? Eindeutig nicht. Seine ganze Art war einfach komisch.

Die Geschichte selbst konnte mich auch nicht überzeugen. Sie strozt vor übergriffigen Männern, unlogischen Kämpfen und einer nicht nachvollziehbaren Liebesgeschichte. Zu keinem Zeitpunkt konnte mich die Geschichte richtig fesseln, was auch daran lag, dass die Charaktere so flach waren und mir damit nicht nahe gingen. Alles, was vor dem Grafen passiert empfand ich als nicht wirklich relevant. Der Gutsherr will Rose, sie nicht, und seine Frau ist nett. Das ist so ziemlich alles, was vor der eigentlichen Geschichte passiert und dient nur dazu, dass der Kampf, der gegen Ende folgt noch etwas Sinn ergibt.

Als Rose dann beim Grafen ist fand ich einzig den Nebel um das Schloss interessant. Diese Idee hat mir wirklich gut gefallen, ebenso alles was mit dem Nebel zusammen hängt. Ansonsten waren die Vampire für mich nicht sonderlich beeindruckend, da hätte ich mir mehr gewunschen. Besonders die Offenbarung, dass sie Vampire sind war etwas lahm.

Die Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls nicht berühren und George ging mir recht lange auf den Keks. Seine Stimmungsschwankungen sind ja eine Sache für sich. Ich fühlte zwischen ihm und Rose keine Anziehung und kann sie mir auch als Paar recht schlecht vorstellen.

Das Ende fand ich etwas zäh, die Action war meist unrealistisch und Spannung kam auch nicht wirklich bei mir auf. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass drei Leute gegen mehrere Vampire bestehen sollen, die viel älter als sie sind und eigentlich auch ausgebildet sein sollten. Ich bin von dem Buch wirklich enttäuscht.

Fazit:

Ich habe mich auf einen Vampirroman gefreut, aber hier blieben die Charaktere flach, die Geschichte war für mich manchmal unlogisch und vor allem George hat mich meist genervt. Ich spreche keine Empfehlung für das Buch aus.