Rezension

Nicht nur ein Krimi, auch geschichtlich interessant

Agentenfieber -

Agentenfieber
von Bettina Kerwien

Ein interessanter Kriminalfall, gelungen eingebunden in zeitgeschichtliche Hintergründe mit spannendem Ende.

Kommissar Peter Kappe ermittelt im Berlin des Jahres 1982 in einem Fall, in dem DDR-Agenten und westdeutsche Agenten sich in nichts nachstehen. Eine Ost-Agentin verschwindet, ein Agent des BND wird ermordet. Passend dazu wird in Berlin am Checkpoint-Charlie der 007-Film „Octopussy“ gedreht. Es gibt wieder viel zu ermitteln, Kappe, Landsberger und Rosi arbeiten mit den Bundesagenten gemeinsam. Kappes Eltern sind mit dabei und Landsberger spielt als Statist in dem James Bond-Film mit.

Dies ist mein zweites Buch aus der Krimireihe. Schon der Fall davor, der 1980 spielte, hat mich aufgrund der eingebundenen historischen Fakten interessiert. Auch dieser Fall hat mich nicht enttäuscht. Die Darstellung der Lebensumstände in Ost- und Westberlin ist gelungen. Eine gute Balance zwischen Krimi und Zeitgeschichte. Gut verflochten und ausgewogen, das Berlin Anfang der 80er wird präsent, so wie ich es damals selbst kennenlernte.
Die Protagonisten haben an Kontur gewonnen und der Kriminalfall ist gut ausgedacht. Wenn man sich die Welt heute anschaut, ist das Thema sehr aktuell. Der Krimischluss ist sehr spannend und eines 007-Themas würdig.

Insgesamt habe ich mich unterhalten gefühlt und konnte mir einige zeitgeschichtliche Hintergründe auch wieder ins Gedächtnis rufen. Gut finde ich am Ende auch die Hinweise zu Fakten und Vision. Empfehlenswert.