Rezension

Nicht nur für jugendliche Leser

Die schwarzen Wasser von Venedig - Edith Schreiber-Wicke

Die schwarzen Wasser von Venedig
von Edith Schreiber-Wicke

Bewertet mit 4 Sternen

Auch wenn man sich zunächst an Donna Leon und ihren Commissario Brunetti erinnert fühlt, der auch vor der malerischen Kulisse Venedigs ermittelt, merkt man doch bald, dass Roberto Gorin aus etwas anderem Holz geschnitzt ist. Zwar zieht auch er den Leser durch seine sympathische Art sofort auf seine Seite, allerdings spielt sein Privatleben und seine Gedanken- und Gefühlswelt eine weit weniger gewichtige Rolle als bei Donna Leons Kommissar. Auch gefällt seine manchmal etwas mürrische und direkte Art.

Im ersten Band ,,Freier Fall“ geht es um zwei Jugendliche, einen Jungen und ein Mädchen derselben Schule, die durch einen Fall aus großer Höhe ums Leben kommen. Zufall? Oder hat jemand nachgeholfen? Roberto Gorin muss nicht nur in Venedig, sondern auch in New Mexico ermitteln, wo sich die Gruppe des verunglückten Schülers zu einer Klassenreise aufhält.

Im zweiten Band ,,Schatten der Angst“ steht der junge Luca im Mittelpunkt, der bei seinem wohlhabenden Onkel lebt, für den er aber nur ein Versager und eine Enttäuschung darstellt. Luca hat sich schon oft den Tod des Onkels gewünscht, um an sein Erbe zu kommen. Und nun ist er wirklich tot, auf dem Golfplatz erschossen. Für Luca beginnt damit ein Alptraum.

Auch wenn die Krimis laut Verlag für Jugendliche ab 13 Jahre geeignet sind, stellen sie auch für einen erwachsenen Leser eine durchaus spannende, unterhaltsame und lohnenswerte Lektüre. dar.