Rezension

Nicht nur für Pferdefreunde

Gefährten - Michael Morpurgo

Gefährten
von Michael Morpurgo

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

1914: Der Erste Weltkrieg steht vor der Tür.

Die Armee sucht nach geeigneten Pferden. So kommt auch Joey vom englischen Bauernhof mit der Armee nach Frankreich und wird somit von seinem Freund, dem Bauernsohn Albert, getrennt.

Während der Zeit im Krieg bekommt Joey vielerlei grausame Bilder zu sehen, aber er lernt auch gute Menschen kennen, die ihm Hoffnung geben und denen er Hoffnung spenden kann.

Und diese Menschen findet Joey sowohl auf der englischen, französischen als auch auf der deutschen Seite.

Abgesehen davon, dass Joey sich wie viele andere Beteiligte auch, das Kriegsende herbeisehnt, wünscht er sich nichts mehr, als seinen Albert wieder zu sehen...

 

Meine Meinung:

Zugegeben - als ich die ersten paar Sätze gelesen habe, wollte ich das Buch schon wieder zur Seite legen. 

Die Ich-Erzähler-Perspektive mag ich ja eigentlich sehr gerne, weil es mir so immer sehr leicht fällt mich mit dem Protagonisten zu identifizieren bzw. mich in ihn hineinzuversetzen. Aber bei einem Pferd? Das konnte ich mir doch nur schwerlich vorstellen.

Zum Glück habe ich dem Buch doch noch eine Chance gegeben und ich bereue es absolut nicht.

Den Ersten Weltkrieg aus Sicht eines Pferdes zu erleben war wirklich mal etwas anderes. Es gab keine eindeutig böse oder gute Seite. Auf beiden Seiten hat Joey sowohl gute als auch eher nicht so gute Menschen kennengelernt. 

Es gab auf beiden Seiten Menschen, die sich um Joey gekümmert und ihn schlussendlich auch in ihr Herz geschlossen haben.

 

Fazit:

Ein Buch, das einem zeigt, wie stark das Band der Freundschaft sein kann - trotz Kriegswirren. 

Ein Buch, das nicht nur etwas für Pferdefreunde ist, sondern bei allen das Herz berührt.

Ein Buch, bei dem man die Taschentücher nicht zu weit weg liegen haben sollte.