Rezension

Nicht unbedingt extrem enttäuschend, aber auch nicht vollkommen überzeugend...

Ein Tag wie ein Leben - Nicholas Sparks

Ein Tag wie ein Leben
von Nicholas Sparks

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung:
Seit knapp dreißig Jahren ist Wilson Lewis mit Jane verheiratet. Nach außen ist alles perfekt – mit drei erwachsenen Kindern und einem Haus in dem wunderschönen Städtchen New Bern haben sie sich fast jeden Traum erfüllt. Doch als Wilson ihren 29. Hochzeitstag vergisst, ist Janes Enttäuschung so maßlos, dass Wilson beginnt, an seiner Ehe zu zweifeln. Ist sie noch das, was sie einmal war? Hat er Jane zu sehr vernachlässigt, ihre Liebe für selbstverständlich genommen? Kann Jane ihn, den unromantisch veranlagten, praktisch denkenden Anwalt, überhaupt noch lieben?

Wilson sucht Rat bei Janes Vater Noah, dessen einzigartige, fünfzig Jahre währende Liebe zu Allie jedem in ihrer Familie als Vorbild gilt. Bald versteht Wilson, dass er alles tun muss, um Janes Herz zurückzugewinnen. Er wird erneut um sie werben... und sie mit der Erfüllung ihres Lebenstraums überraschen.

Meinung:
Ich habe nun schon einige Bücher von Nicholas Sparks gelesen und viele der Verfilmungen gesehen und bisher war ich meistens begeistert. Herr Sparks hat ein großes Talent mit seinen Worten Gefühle lebendig werden zu lassen.

Vom Vorgänger „Wie ein einziger Tag“ kannte ich bisher nur den Film und war deshalb gleich ein bisschen überrascht, dass Noah noch lebt. Aber die kleinen eingestreuten Verbindungen und Erinnerungen an „Wie ein einziger Tag“ haben mir gut gefallen und Noahs Geschichte hat mich auch dieses Mal wieder ziemlich berührt.

Jedoch spielt Noah und seine spezielle Geschichte in diesem Teil nur eine Nebenrolle, weshalb man den Vorgänger fürs Verständnis auch nicht gelesen haben muss. Es geht um seinen Schwiegersohn Wilson, der nach 30 Jahren Ehe versucht die Liebe seiner Frau wieder aufblühen zu lassen. Generell klang das für mich also durchaus so, als könnte Herr Sparks daraus wieder eine gefühlvolle Liebesgeschichte machen.

Aber auch wenn es immer wieder einige tolle, emotionale Momente gab in denen mein Herz warm wurde und ich mich in die Geschichte versetzen konnte, war der Großteil doch etwas schleppend und langwierig. Es gibt so viele sachliche Aufzählungen der Tatsachen und ausführliche Rückblenden, dass dabei die wenigen Highlights einfach zu kurz kommen. Es kommt einfach keine Spannung auf und die Geschichte plätschert bis zur großen, unerwarteten Überraschung am Ende einfach so vor sich hin.

Protagonist Wilson ist dabei solide erarbeitet. Durch sein fortgeschrittenes Alter konnte ich mich zwar nicht direkt in ihn hineinversetzten, jedoch seine Gedanken durchaus nachvollziehen. Er ist zwar kein hervorstechender Mann, aber dafür sehr mitfühlend und er entwickelt sich auf jeden Fall weiter. Dabei ist Ausmaß der Entwicklung enorm, jedoch war es für mich in diesem Fall glaubwürdig beschrieben und hat zum Plot gepasst.

Fazit:
Ein Buch, das mich zwar nicht unbedingt enttäuscht, aber Gewiss auch nicht vollkommen überzeugt hat. Es gibt zwar immer wieder kleine emotionale Highlights, aber die gehen in sachlichen Aufzählungen und ausführlichen Rückblenden oft etwas unter. Man kann das Buch zwar noch recht gut lesen, aber es fehlt einfach an Spannung. Die Szenen mit Noah, dem Protagonisten aus dem Vorgänger und die große Überraschung am Ende sorgen dafür, dass es noch für knappe 3 Sterne reicht, aber eine Leseempfehlung vergebe ich hier nicht.