Rezension

Nichts für den schnellen Genuss

Stirb für mich - Robert Wilson

Stirb für mich
von Robert Wilson

Anfangs liest sich "Stirb für mich", der neue Thriller des Engländers Robert Wilson, wie eine x-beliebige Entführungsgeschichte. Aber ab dem Moment, als klar wird, dass die Entführer es nicht auf das Vermögen von Frank D'Cruz abgesehen haben, nimmt die Spannung merklich zu. Natürlich möchte der Leser wissen, welche Motive der Tat zugrunde liegen und verfolgt deshalb mit großem Interesse die verschiedenen Handlungsstränge.

Und es gibt in diesem Thriller wirklich unglaublich viele Verwicklungen sowie Ereignisse aus der Vergangenheit, deren Auswirkungen die Protagonisten bis in die Gegenwart zu spüren haben. Wie so oft geht es um Macht, Einfluss und moralisches Verhalten, um die Arroganz des Westens und schlussendlich dann auch doch wieder um Geld.

Die Geschichte als solche ist komplex und vielschichtig, aber immer wohldurchdacht. Robert Wilsons Plot ist nicht einfach zu durchschauen, er fordert Aufmerksamkeit und Konzentration von seinen Lesern, die nur dann in der Lage sind, die unterschiedlichen Erzählebenen und Personen miteinander in Verbindung zu bringen und zu einem homogenen Ganzen zusammenzufügen.