Rezension

Nichts für empfindliche Gemüter

Teufelseltern - Andrea Reinhardt

Teufelseltern
von Andrea Reinhardt

Bewertet mit 5 Sternen

Ein wundervoller Reihenauftakt und ein sehr gut gelungenes Debüt. Ich freue mich schon auf Band 2.

Klappentext:

Misshandlung, Folter, gequälte Seelen Chicago 2016

Zwei Jahre nach einer schweren Lebenskrise kehrt Sonderermittlerin Natalie Bennett zum FBI zurück. Ihr erster Fall, zwei aus einer Klinik entführte Kinder, entwickelt sich zu einer wahrlichen Zerreißprobe. Während der Ermittlungen stoßen die FBI Agenten auf eine Reihe verstorbener Kinder. Die Todesursache ist laut Obduktionsbericht immer die gleiche, die Todesumstände jedoch werfen Fragen auf. Der Druck auf die Ermittler wächst, als die Hauptverdächtige nicht mehr vernehmungsfähig ist. Für Natalie Bennett und ihren Partner Alexander Johnson beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, die Kinder lebend zu finden. Der erste Thriller „Teufelseltern“ um FBI Sonderermittlerin Natalie Bennett führt die Leser in eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle, die von Wut, über Trauer bis hin zu Fassungslosigkeit reichen.

Meine Meinung:

Teufelseltern ist der Auftakt der Natalie Bennett Reihe von Andrea Reinhardt.

Vorneweg möchte ich erwähnen, dass das Buch nichts für zarte Gemüter ist, denn es ist wahrlich keine leichte Kost. Also wenn ihr etwas empfindlicher seid, dann ist das Buch eher nichts für euch.

Man ist von Anfang an mitten im Geschehen und es fängt alles andere als harmlos an. Daraus kann man erschließen, was für eine Härte auf einen noch so zukommt. Ich habe schon einige Thriller gelesen, aber ich muss sagen, noch nie habe ich so mit den Protagonisten mitgezittert, mitgelitten und mit ihnen Tränen vergossen. Das Buch ist von der ersten Seite an richtig spannend, es zog mich richtig mit. Ich wollte es gar nicht aus der Hand legen, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Meiner Meinung nach, hält der Klappentext genau das, was er verspricht. Man begibt sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt, möchte aber nicht aussteigen, weil es einen so mitreißt.

Dank des leichten und flüssigen Schreibstils liest sich das Buch richtig gut. Darüber hinaus ist er auch sehr bildlich, so dass man auch immer wieder alles genau „sehen“ konnte, was sich gerade abspielt.

Die Darstellung der einzelnen Charaktere ist auch wunderbar gelungen. Ich litt mit Emilia und ihren Geschwistern, so sehr ging mir das ans Herz, weinte, ängstigte mich und flüchtete mit ihnen. Ich hätte sie am liebsten aus dem Buch herausgezogen und sie auf der Stelle adoptiert. Natalie Bennett schloss ich auch sehr schnell in mein Herz. Hier gefiel es mir sehr, dass ein Protagonist nicht immer so stark und perfekt dargestellt wird, wenn er einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, sondern auch mal schwach sein durfte. Natalie kam sympathisch rüber und wirkte sehr authentisch.

Das Ende des Buches war sehr überraschend und ich muss zugeben, dass bei mir ein paar Tränen gekullert sind. DAS habe ich nicht erwartet. Aber das Ende ist auch ein wenig offen, so dass man sich eigentlich nur noch auf Band 2 freuen und es kaum erwarten kann, weiterzulesen.

Fazit:

Ein wundervoller Reihenauftakt und ein sehr gut gelungenes Debüt. Ich freue mich schon auf Band 2 und werde auf jeden Fall weiterlesen.