Rezension

Niedliche Geschichte mit wunderschönen Illustrationen

Minchen - Auf der Suche nach Mama - Quentin Gréban

Minchen - Auf der Suche nach Mama
von Quentin Gréban

Bewertet mit 4.5 Sternen

Minchen ist ein kleines Marienkäfermädchen mit vier Punkten. Beim Spielen hat sie sich zu weit von zu Hause entfernt. Sie findet den Heimweg nicht mehr. Bis Sie ihre Mutter wieder in die Arme schließen kann erlebt sie viele Abenteuer und schließt neue Freundschaften.

Auf einem kleinen Gänseblümchen sitzt Minchen. Sie zeichnet für ihr Leben gern alles was sie sieht. Plötzlich springt eine Grashüpferdame vorbei. Minchen möchte sie zeichnen und verfolgt die Dame. Damit entfernt sich Minchen immer weiter von zu Hause, bis sie schließlich den Rückweg zu ihrem Gänseblümchen nicht mehr findet. Als erstes fragt sie die Ameise nach ihrer Mutter. Sie zeigt ihr auch eine tolle Zeichnung von ihr. Die Ameise hat die Mutter nicht gesehen, findet die Zeichnung aber wunderschön. Mit dem Bild in der Hand fragt Minchen noch die Hummel, die Libelle, den Frosch und den Otter. Alle finden das Bild toll, doch leider haben sie die Mutter nicht gesehen. Schließlich gibt Minchen auf und zerreißt ihre Zeichnung. Da taucht ihre Mutter auf, mit all den neuen Freunden. Sie haben Minchens Mutter auf dem Bild erkannt und zu ihr gebracht.

Die Geschichte ist niedlich und die Kinder fiebern beim Vorlesen richtig mit, denn nichts ist schlimmer als ohne Mama durch die Gegend zu irren. Der Text ist einfach zu verstehen und besteht aus vielen Wiederholungen, die sich leicht einprägen. Kleine Kinder werden dazu animiert das Buch selbst laut „vorzulesen“. Er wird durch die Illustrationen unterstrichen und erweitert. Die Anordnung der Bilder ist verschieden. Es gibt doppelseitige vollflächige Bilder, einseitig vollflächige Bilder und unter dem Text eingefügte Einzelszenen. Die Illustrationen geben die natürlichen Größenunterschiede perfekt wieder. Zum Beispiel als Minchen dem Frosch ihre Zeichnung zeigt, oder als die Hummel über den Rand eines Kleeblatts lugt. Besonders die Insekten sind vermenschlicht und mit großen Kulleraugen verniedlicht dargestellt. Frosch und Otter entsprechen genau ihrem natürlichen Vorbild. Kleine witzige Details verleiten zum Schmunzeln. So schweben neben der Libelle zwei Libellenbabys mit Schnuller und Windel. Der gesamte Bildraum wird zur Bühne des kleinen Marienkäfermädchens. In den kolorierten Aquarellzeichnungen dominieren gebrochene Farben das Bildgeschehen. Der Farbklang ist gedämpft, so stechen dem Betrachter Minchens rote Flügel nicht unangenehm ins Auge. Die Bilder sind übersichtlich und nicht mit unnötigen Details überladen. Das Buch kann auch einem Publikum ab zwei Jahren problemlos zugänglich gemacht werden. Allerdings nur unter Aufsicht eines Erwachsenen, da Kinder in diesem Alter die Papierseiten noch nicht „unfallfrei“ umblättern können.

Das Buch wurde im A4 Hochformat mit Hardcover gedruckt. Für die Seiten wurde ein etwas stärkeres Papier verwendet. Vorschulkinder können selbständig blättern und die Geschichte für sich erschließen. Durch die Wiederholungen im Satzbau sowie die große Schrift eignet es sich auch für Leseanfänger in den ersten Grundschuljahren. Auf dem Cover sieht man Minchen beim zeichnen auf einem Blatt. Um sie herum liegen kleine fertige Zeichnungen.

Dieses Buch ist für zu Hause oder die Kindertageseinrichtung sehr zu empfehlen