Rezension

Nur an wenigen Stellen spannend

Stirb ewig - Peter James

Stirb ewig
von Peter James

Bewertet mit 2 Sternen

Anlässlich Michaels Junggesellenabschied erlauben sich seine Freunde einen makaberen Scherz. Er wird in einem Sarg lebendig gegraben und kann nur mit einem Walkie-Talkie Kontakt zur Außenwelt aufnehmen. Nach wenigen Stunden soll er wieder befreit werden, doch dann verunglücken seine Freunde bei einem Autounfall und niemand weiß, wo Michael steckt... .
Dies ist der erste Band von Peter James, der sich um den Ermittler Roy Grace dreht. Übersetzt ins Deutsche hat das Buch Susanne Goga-Klingenberg. 
Der Thriller ist anfangs noch recht spannend und gerade der Moment, indem sich der böse Scherz in ein echtes Horrorszenario verwandelt, sorgt für Gänsehaut. Doch dann wird die Handlung etwas langatmig und konnte im weiteren Verlauf meine Erwartungen im Bezug auf Spannung und Authentizität nicht erfüllen. Das hängt damit zusammen, dass die Suche nach Michael und die damit verbundenen Ermittlungen einerseits erst sehr spät beginnen und andrerseits auch nicht immer nachzuvollziehen sind. 
Detective Superintendent Roy Grace ist ein Ermittler, der Menschen ziemlich gut einschätzen kann und auch merkt, wenn ihn jemand anlügt. Allerdings nutzt er einige seltsame Methoden wie zum Beispiel die Hilfe eines sogenannten Mediums, mit dessen Hilfe er den Vermissten aufspüren lassen will. Genau an diesen Punkten wird das Buch etwas mysteriös und merkwürdig, was mir gar nicht gefallen hat.
Die einzigen spannenden Stellen sind die, in denen Michael hilflos indem Sarg liegt und immer verzweifelter und panischer wird. Dabei fühlt man als Leser richtig mit und ärgert sich umso mehr über die schleppenden Ermittlungen.
Peter James schreibt flüssig, so dass man den Thriller gut lesen kann. Jedoch wirkt der gesamte Fall sehr konstruiert, wie auch die Figuren, die für mich kaum etwas authentisches an sich hatten. Auch die Spannung flacht sehr schnell ab und macht das Buch zeitweise sehr langatmig.
Insgesamt ist ,,Stirb ewig" ein Thriller, der mich leider nicht fesseln und begeistern konnte.