Rezension

Nur für ganz junge.

Alkoholfrei - Simone Bauer

Alkoholfrei
von Simone Bauer

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt
Emma und ihre Freundinnen gehen jedes Wochenende raus und trinken. Während ihre Freunde sehr viel Spaß an dem Besäufnis haben, gefällt Emma das ganze immer weniger. Vor allem nachdem ihre beste Freundin bewusstlos am Boden liegt und es niemanden zu kümmern scheint.
Als die dann auch noch leicht alkoholisiert von einem Jungen belästigt wird, reicht es ihr endgültig! Alkohol ist Tabu, doch wie soll sie das ihren Freunden erklären? Und kann sie ihr Vorhaben wirklich durchziehen?

Gestaltung
Ich mag das Cover und finde es fürs Buch ganz passend, es ist sehr bunt und fröhlich damit sticht das Buch schon mal hervor, das Mädchen auf dem Cover strahlt bis über beide Ohren - für mich sagt dieses Cover eines aus, um Spaß am Leben zu haben muss man keinen Alkohol trinken.

Meinung
Ich war sehr gespannt auf das Buch, ich selbst habe ja nie Alkohol getrunken und weiß wie das Umfeld darauf reagieren kann. Man wird belächelt und nicht ernst genommen, muss sich einen doofen Spruch nach dem anderen anhören und immer wieder gibt es Idioten die versuchen einem Alkohol ins Getränk zu schmuggeln - das waren meine Erfahrungen. Ich war sehr gespannt darauf was Emma erleben wird und wie sie dem standhält. 

Was man gleich merkt ist, dass in Emmas Umfeld Alkohol wirklich wichtig ist, man hat den Eindruck ohne Alkohol könnten sie am Wochenende gar nicht abschalten und schon gar keinen Spaß miteinander haben, dass die meisten dabei völlig übertreiben merken sie nicht..

Ich fand es schon sehr erschreckend wie leichtsinnig sie alle mit Alkohol umgehen und selbst nachdem eine Sauf-Tour für einen von ihnen im Krankenhaus endet, bringt es sie nicht zum nachdenken. Eher im Gegenteil..
Emmas "Freunde" waren mir sowieso alle sehr unsympathisch, vor allem da sie mir alle ziemlich dumm vorkamen, da hat der Alkohol wohl schon seine Wirkung gezeigt und nicht nur eine Gehirnzelle zerstört.

Für Emma war es sehr schwierig sich zu ihrer Entscheidung zu bekennen, weshalb sie sich Anfangs Ausreden einfallen lässt und am Ende nur so tut als würde sie trinken..   
Als es dann doch raus ist, wird sie immer mehr von den Freunden ausgegrenzt, selbst ihre zwei besten Freundinnen begegnen ihr nun mit Argwohn und so recht kann niemand ihre Entscheidung akzeptieren.

Für Emma eine schwierige Situation, sie ist sehr unsicher und weiß nicht so recht wie sie dem entgegensteuern kann.
Ich fand sie sehr sympathisch, eben weil sie von ihren Freunden die einzige ist, die die Folgen vom Alkohol im Blick hat und auch darüber nachdenkt.
Was ich schade fand war, dass sie doch in gewissen Situationen zum Alkohol gegriffen hat, als sie zum Beispiel einen süßen Jungen kennenlernt, traut sie sich nicht zu erzählen, dass sie nicht trinkt und will sich ihm beweisen indem sie sich ein alkoholisches Getränk nach dem anderen hinunter kippt, merkt dabei noch nicht einmal, dass sie sich damit komplett blamiert. Sie führt sich nicht anders auf als ihre Freunde..
Ich fand diese Aktion sehr schwach von ihr und sehr schade. Unsicherheit war da für mich auch keine Entschuldigung.
Auch als sie ein bisschen Liebeskummer hatte, griff sie sofort zu einem alkoholischen Getränk, als gebe es keinen anderen Weg mit Kummer umzugehen..
In diesen Szenen hatte ich so meine Probleme mit ihr, zum Glück entwickelt sich Emma im Buch sehr zum positiven, sie wird selbstbewusster und traut sich dann auch endlich mit ihren Freunden Klartext zu reden..

Fazit
Ein Buch mit einem wichtigen Thema, verpackt in einer süßen Geschichte über die Liebe und das Erwachsen werden. Gerade für jüngere sehr empfehlenswert und ein Buch das den ein oder anderen vielleicht nachdenklich stimmt.