Rezension

Oh Conni, es geht weiter

Conni 15 - Mein Freund, der Eiffelturm und ich - Dagmar Hoßfeld

Conni 15 - Mein Freund, der Eiffelturm und ich
von Dagmar Hoßfeld

Als ich dieses Buch auf der Leipziger Buchmesse, ganze zwei Tage vor dem offiziellen Erscheinen entdeckt habe, konnte ich einen Freudensprung nur mit allergrößter Mühe unterdrücken.

Ich bin, wie viele von euch, mit Conni aufgewachsen. Ihre Pixibücher, in denen sie umzieht, Ballett lernt oder sich das Bein bricht, hat meine Mama mir vorgelesen und später habe ich Ihre Grundschulerfahrungen, wie zum Beispiel den ersten Liebesbrief, dann schon ganz allein mitverfolgen können. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich mit 15 den ersten Teil der neuen Conni-Reihe in den Händen gehalten habe.

Dagmar Hoßfeld, die sowohl die Pixibücher als auch die neueren schreibt, lässt uns teilhaben an Connis 15. Geburtstag und entwirft authentisch das Bild eines Teenagers mit den ganz normalen Freuden und Leiden.

Bei „Mein Freund, der Eiffelturm und ich“ handelt es sich um den 4. Teil der Reihe. Inzwischen bin ich 18, Conni fast 16, Bücher schreiben sich langsamer als das Leben :P. In diesem Teil kehrt Connis Freund endlich aus dem Ausland zurück, trotzdem ist da irgendwas komisch. Conni fehlen die Schmetterlinge, aber vielleicht kann da ja der Spontantrip nach Frankreich helfen?

Eine gute Fortsetzung, die sich nahtlos an den dritten Teil anschließt.
Dieses Buch hat mir angenehme Schmökerstunden verschafft und lässt sich leicht und schnell lesen. Der Schreibstil ist einfach gehalten, einem Jugendbuch angemessen. Dennoch fällt bei Hoßfelds Stil eines positiv auf: die Worte könnten wirklich eins zu eins dem Mund einer 15-jährigen entspringen, und wirken beim Lesen echt.
Genauso geht es mir bei Connis Umfeld, ihre Eltern, ihre Freunde, alles ist detailliert und realitätsnah geschildert. Es finden sich schnell Überschneidungen und Parallelen zum eigenen Leben oder erlebten Momenten. Die Geschichte lebt nicht von ihren unvorstellbaren Abenteuern, sondern davon, dass sie uns allen so oder so ähnlich mal passiert ist. Für mich persönlich ein gemütliches Schwelgen zurück in eine andere Phase.

Die Autorin hat aktuelle Konflikte in das Geschehen miteingeflochten, wie zum Beispiel die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen an Bahnhöfen. Schneidet diese glücklicherweise aber nur oberflächlich an, ohne das gesamte Buch problemorientiert erscheinen zu lassen.

Trotzdem war dieser Teil nicht mein liebster der Reihe, vielleicht, weil Connis Beziehung sehr im Vordergrund stand und ihr restliches Umfeld da etwas unterging. Aber wenn ich darüber nachdenke, kann ich es nicht genau sagen.

Fazit:
Ich liebe die Art wie Dagmar Hoßfeld Connis Welt ausmalt, ich liebe ihre Wortwahl und die Art wie Conni denkt und fühlt, in dieser Geschichte harmonisiert in meinen Augen einfach alles gut miteinander. Nichts Tiefgehendes, aber umso besser zum Abschalten oder ein wenig zurück denken an das eigene Erwachsen werden. Ich bleibe gespannt auf die weiteren Teile, die hoffentlich bald kommen. (: