Rezension

Peinliches Cover - tolles Buch

Lady Oracle - Margaret Atwood

Lady Oracle
von Margaret Atwood

Bewertet mit 4.5 Sternen

Von dick zu dünn, von rothaarig bis straßenköterbraun, von London nach Toronto, von einem polnischen Graf zu einem linksradikalen Ehemann hat die Trashautorin Joan Foster so ziemlich alles im Leben ausprobiert - und verstrickt sich in einer fast schon schizophrenen Identitätskrise, aus der es nur einen Ausweg gibt:
Sie muss sterben...

Das Problem an diesem Buch ist: Durch sein pinkes Cover samt Röckchen und Bluse sieht es aus wie Chick Lit und für mich war es etwas peinlich, damit gesehen zu werden   - aber das Buch selbst ist nicht ganz ohne.
Ich mag Margaret Atwoods Schreibe sehr gern und diese Geschichte war einerseits herrlich chaotisch, andererseits waren auch viele bittere Wahrheiten darin versteckt.
Und wie immer kommt die Autorin nicht völlig ohne Übernatürliches aus.

Auffällig fand ich allerdings einige Gemeinsamkeiten mit "Katzenauge" von der selben Autorin - auch hier war die Protagonistin ein junges Mädchen, das als Kind gemobbt und von anderen Mädchen geärgert wurde. Allerdings spielt "Lady Oracle" deutlich später als "Katzenauge", näher an unserer Zeit, und Joan ist vom Charakter her nicht Ellen.