Rezension

Phantom

Das Schwert der Wahrheit 10. Am Ende der Welten - Terry Goodkind

Das Schwert der Wahrheit 10. Am Ende der Welten
von Terry Goodkind

Bewertet mit 4.5 Sternen

Auch Am Ende der Welten hat keine abgeschlossene Handlung, Kahlan ist immer noch nicht wieder in der Erinnerung der Menschen aufgetaucht. Die letzten drei Bände der Saga kann man demnach als einen auffassen, da die Handlung in eins durch geht. Leider hat dieser Band kein richtiges Highlight am Ende, doch die entscheidende Schlacht wurde auch hier auf ein weiters Level gebracht.
Dieser Teil hat – endlich – keine nervigen Wiederholungen mehr, stattdessen wird Bezug auf vorangegangene Bände genommen und alte Details im Kontext der aktuellen Entwicklung besprochen! Dadurch ging es in der Handlung sogleich weiter und keine langweiligen Passagen tauchten auf. Im Gegenteil: Die verschiedenen Handlungsstränge sind durchweg spannend und man rätselt zusammen mit Nicci, Cara und Zedd und bangt jeweils zusammen mit Richard und Kahlan. Letztere ist sich zwar nicht bewusst, was sie damals als Menschen ausgemacht hat, dennoch verspürt sie eine ungeheuere Zuneigung zu Richard, setzt sich für die Unschuldigen ein und ist eine Kämpfernatur.
Die Handlung spitzt sich gegen Ende unheimlich zu, da die Bedrohung durch Kaiser Jagang an allen Fronten greifbar wird. Seine Armee belagert nun den Palast des Volkes, doch aus einem ganz anderen Grund, den er ursprünglich beabsichtigte. Nur wo ist bloß die D’Haranische Armee? Tja, diese ist nun ein Phantom. Eine grandiose Idee Richards. Diese beinahe hinterhältige List hat mir besonders gut gefallen, vor allem die Sache mit den Ohren.
Eben die ist eines der Details, welches aus den anderen Bänden wieder aufgegriffen wird. So etwas mag ich besonders. Doch gerade die Parallelen zum ersten Band sind grandios: Die Kästchen der Ordnung sind wieder im Spiel. Und wer schmuggelt wohl eines hinaus?
Den einzigen Kritikpunkt den ich bei diesem Band anmerken muss – neben dem fehlenden Ende, das aber nicht weiter ins Gewicht fällt – ist der meiner Meinung nach schlecht gewählte Titel. Sicher auch „am Ende der Welt“ oder „das Ende der Welt“ kommt schon das eine oder andere Mal im Text vor, doch nie im Plural. Phantom – so der original Titel – wäre besser gewesen. Es geht nicht nur um das bekannte Phantom Kahlan, nein, auch die Armee hat sich, wie bereits erwähnt, in ein Phantom verwandelt. Des Weitern taucht der Begriff in noch anderen Beziehungen auf. Doch dies kann man Goodkind schlecht anlasten.

Fazit: Dieser Band ist die logische Schlussfolgerung nach dem Vorgänger und schließt immer noch nicht ab. Es geht mit rasanten, schnellen Schritten dem Finale in Konfessor entgegen und enthält keine Längen und Wiederholungen und ist daher ein grandioser, spannender „Lückenfüller“.