Rezension

Politik und Mord in Altötting

Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9) -

Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna (Die Henkerstochter-Saga 9)
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Der historische Krimi Die Henkerstochter und die Schwarze Madonna ist bereits der neunte Band rund um die Familie Kuisl, es ist zugleich mein erstes Buch der Reihe und ich muss sagen, dass ich ohne Probleme in die Geschichte reingekommen bin. Wie es sich für einen Krimi gehört ist jeder Fall in sich abgeschlossen und die Rahmengeschichte, die Familienverhältnisse und die einzelnen Charaktere lernt man auch ohne Vorkenntnisse schnell kennen, wobei natürlich auch das Personenregister am Anfang hilft, das Nachwort sollte man tatsächlich nur nach dem Roman lesen.

Ein Großteil der Familie Kuisl/Fronwieser begibt sich auf eine Wallfahrt von München nach Altötting, die unterschiedlichsten Motive haben sie dazu bewogen, aber ausschlaggebend war hauptsächlich der junge Kurfürst Max Emanuel, der Peter Fronwieser als eine Art Spion verpflichtet. Kaum in Altötting angekommen wird die Familie nicht nur in politische Ränkespiele, sondern auch in einen Mordfall hineingezogen.

Der Autor Oliver Pötzsch hat hier einen gut recherchierten und überzeugenden historischen Hintergrund erschaffen und um tatsächliche Begebenheiten einen spannenden und wendungsreichen Kriminalfall, der einen wirklich immer wieder überrascht erdacht. Trotz aller Wendungen, ist der Fall durchaus logisch und stimmig. Die Wendungen helfen den Spannungsbogen beständig hoch und bis zur letzten Seite konstant zu halten und nicht um aus einer logischen Sackgasse wieder herauszukommen. Wer die Saga der Henkerstochter noch nicht kennt, sollte sich nicht scheuen, sie einfach mal auszuprobieren, man kann in diese Reihe jederzeit einsteigen und wenn die anderen Fälle genauso spannend sind, wird es ganz bestimmt nicht der letzte Band der Reihe für mich gewesen sein.