Rezension

Potential nicht ganz ausgeschöpft.....

Pestland - Lars-Erik Schütz

Pestland
von Lars-Erik Schütz

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

Wir befinden uns im 14. Jahrhundert in Duisburg. Die Pest hat sich sehr ausgebreitet und verursacht Angst und Schrecken. Dadurch machen sich der ehemalige Tempelritter Lucien und der 16-jährige Simon auf den Weg in das karge Pestland, um ein Heilmittel zu finden. Auf dieser Reise merken die beiden, das das Land beinahe vollständig entvölkert wurde und sie müssen am eigenen Leib spüren, zu welchen Grausamkeiten die Menschen fähig sind. Aber nicht nur das, Lucien muß sich außerdem noch mit den Schatten seiner Vergangenheit auseinander setzen, denn die Häscher des Papest verfolgen in unwiderruflich. Leider sind dies nicht die einzigen Verfolger......

 

Meinung

Ich lese sehr gerne historische Romane und freute mich riesig, als ich die Anfrage von Herrn Schütz bekam, „Pestland“ zu lesen.

 

Am Anfang tat ich mich etwas schwer, in die Geschichte hinein zu finden. Sie ist an manchen Stellen ziemlich verwirrend und verzwickt, aber mit der Zeit ging es dann. Der Schreibstil des Autors ist einfach, flüssig und sehr angenehm, man kommt ganz schnell voran und somit hatte ich auch keine Mühe, die 239 Seiten in sehr kurzer Zeit durch zu haben.

 

Ein großes Lob für die Beschreibung der Orte und Kulissen. Mit sehr viel Liebe und detailgerechten Informationen wird man in der Geschichte mitgerissen. Man merkt, das Herr Schütz sehr genau recherchiert hat. Man erfährt viel über die Krankheit „Pest“, auch wie sie sich ausbreitet, und welche verheerenden folgen sie damals hatte. Auch die Protagonisten kommen sehr sympathisch rüber, Gefühle und Emotionen durften nicht fehlen.

 

Nicht so gut fand ich das Ende. Es war für mich zu schnell herbeigeführt und etwas unrealistisch verarbeitet. Bei mir blieben einige Fragen offen und es war einfach kein gelungener Abschluß. Für manche bestimmt gut, ich war etwas enttäuscht. Trotz alledem steckt in dem jungen Autor sehr viel Potenzial und ich hoffe, noch viele gute Bücher von ihm lesen zu dürfen.

 

Was ich noch ganz toll fand, war das Zitat am Ende des Buches, welches die Geschichte etwas abrundet.

 

„Der Traum ist eine Psychose, mit allen Ungereimtheiten, Wahnbildungen und Sinnestäuschungen einer solchen.“

 

Cover

Das Cover ist ganz in schwarz mit weißer Schrift gehalten. Es passt optimal zur Geschichte und durch den leicht erkennbaren Dämonen an der rechten unteren Ecke, lässt etwas vermuten, um was es auch noch gehen könnte, aüßer der Pest.

 

Fazit

„Pestland“ ist für mich ein außergewöhnlicher, historischer Roman, den ich so noch nicht gelesen hatte. Es steckt viel Potenzial dahinter, hätte aber noch mehr ausgearbeitet werden können. Trotzdem erhält er von mir 3 von 5 Buchherzen, weil er mich gut unterhalten hat und eine Leseempfehlung.