Rezension

Potenzial ist vorhanden

Zirkel - Sara B. Elfgren, Mats Strandberg

Zirkel
von Sara B. Elfgren Mats Strandberg

Der Inhalt:

Minoo, Vanessa, Anna Karin, Rebecka, Linnéa und Ida haben nichts gemeinsam, außer das sie in Engelsfor leben und auf die selbe Schule gehen. Eines Nachts werden sie allerdings alle zu einem alten Vergnügungspark geführt, auf dem ihnen erklärt wird das sie Auserwählte sind und gegen das Böse kämpfen müssen. Sie sollen sich zusammenschließen, was nicht bei allen auf Freude stößt. Allerdings bleibt ihnen keine Zeit weiter, denn das Böse ist schon unterwegs um sie zu töten. Werden sie es also rechtzeitig schaffen miteinander klar zu kommen und ihre Kräfte zu beherrschen bevor das Böse sie findet?

Erster Satz:

Sie wartet auf eine Antwort, aber Elias hat keine Ahnung was er sagen soll.

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich habe eigentlich ein klasse Buch erwartet. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Die Geschichte hat zwar gute Ansätze, leider wurden diese dann aber nicht richtig umgesetzt. Hier hätte die Story eindeutig noch genügend Ausbaupotential gedacht.

Die einzelnen Charaktere wurden ausführlich und detailgetreu beschrieben. Minoo, Linnéa, Rebecka und Vanessa mochte ich von Anfang und bei Ida war ich Anfangs skeptisch und misstrauisch, habe sie aber im Laufe der Geschichte doch lieb gewonnen. Einzig Anna-Karin konnte ich nichts abgewinnen. Ich konnte und kann auch bis jetzt nicht ihre Beweggründe verstehen, warum sie ihre Kräfte gegen ihre Mitschülerinnen eingesetzt hat. Gut, sie wurde in der Schule gehänselt, aber deswegen muss man sich nicht mit übernatürlichen Kräften beliebt machen. Das dies nur nach hinten losgehen kann muss ja eigentlich klar sein und ehrlich gesagt war ich richtig schadenfroh als endlich wieder alles beim alten war. Das Anna-Karin dann auch noch Beratungsresistent ist und sich nicht mal durch Androhung von Konsequenzen davon abbringen lässt, hat ihr nur noch mehr negativ Punkte bei mir verschafft.

Geschrieben ist die Geschichte aus einer allgemeinen Sicht. Bei sechs Hauptprotagonisten eine Sichtweise zu wählen, wäre hier sicherlich nicht fördernd gewesen. So bekam man als einen Leser einen schönen Überblick über jeden Charakter und war bei der jeweiligen Handlung jeweils Anwesend. Allerdings fand ich das sich die Geschichte etwas zu lange hingezogen hat. Hier wurde auf den ersten 550 Seiten erzählt wie die Sechs oder später auf Fünf, lernen mit ihren Kräften umzugehen, und sich endlich als Gemeinschaft zusehen. Dies hätte ich mir etwas schneller gewünscht, da das Böse ja auch nicht geschlafen hat und mehrere Versuche unternommen hat, die Auserwählten zu töten. Auf den letzten 50 Seiten wurde dann endlich das Geheimnis gelöst, wer sich hinter dem Bösen befindet, und die Auserwählten sind gegen ihn, in den Krieg gezogen. Dieser spielte sich auf fünf Seiten ab und wurde meiner Meinung nach zu schnell abgearbeitet. Mir kam es fast so vor, als wollte die Autorin endlich mit dem Buch fertig werden und nicht noch ausführlich über den Kampf berichten. Beim Kampf hätte ich mir eindeutig mehr Seiten gewünscht und in der gesamten Vorgeschichte etwas weniger. Mir war es demnach etwas zu langatmig und das Buch verlor schnell seinen Reiz. Einzig beim Kampf war die Spannung so hoch, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, dies änderte sich nach den wenigen Seiten aber wieder und es wurde wieder langatmig bis zum Schluss.

Ein großes Lob möchte ich allerdings für das Cover aussprechen. In meinen Augen ist es ein wirklich gelungenes Cover. Auf hellem Hintergrund sieht man in der Mitte einen Zirkel und außen herum die sechs Hauptcharaktere. Das Buch selbst ist ein Hardcover mit Schutzumschlag, wenn man allerdings den Schutzumschlag entfernt, findet man das selbe Bild, nur ohne die Mädchen, auf dem Buchband wieder.

Mein Fazit:

Die Grundidee der Story ist klasse, allerdings weißt das Buch noch eine Menge Ausbaupotenzial auf. Die Story war größtenteils langatmig und langweilig und erschwerte das Lesen ungemein. Zum Schluss allerdings gab es ein paar Seiten auf denen sich die Spannung nur so überschlagen haben, aber dies konnte das Ruder auch nicht mehr herumreisen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen, da die Story durchaus Potenzial hat, aber dieses nicht ausgenutzt wurde.