Rezension

** Rache ist süß... **

Das Frauenkomplott - Ulrike Kroneck

Das Frauenkomplott
von Ulrike Kroneck

Bewertet mit 2 Sternen

Bei Romanen von deutschen Autoren oder Autorinnen kommt es hin und wieder vor, dass ich ein wenig am Zweifeln bin, ob mir dieses Buch zusagen wird, oder nicht. Und dies nicht ohne Grund, denn gerade bei nationalen Romanen wurde ich schon das ein oder andere Mal enttäuscht. Bei „Das Frauenkomplott“ kam mir diese böse Vorahnung auch bereits nach einigen Seiten. Zwar begann der Roman recht interessant, da man die Charaktere dieser Geschichte kennenlernte, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass mir dieses Werk von Ulrike Kroneck nicht allzu gut gefallen hat.

In diesem Buch geht es darum, das sich Ruth von ihrem Mann scheiden lässt und dabei ziemlich leer ausgeht. Zwar hat das einstige Ehepaar vieles gemeinschaftlich erwirtschaftet, aber da alles auf den Firmennamen von ihrem Mann lief, erhält Ruth so gut wie gar nichts. Ihre Freundin Karoline kann diesen Umstand nicht akzeptieren und schmiedet zusammen mit Mari – einer neuen Freundin – einen hinterlistigen Plan: Mari soll um Friedhelm buhlen und sich so Zugang zu seiner Wohnung und zu seinen persönlichen Bankdaten verschaffen. Anschließend will Karoline in Friedhelms Wohnung gelangen und von dort aus Überweisungen auf Ruths Konto tätigen. Ein ziemlich fieser Plan, denn wenn die Überweisungen von dem Computer von Ruths Ex getätigt wurden, wird es ein schwieriges, den Dreien nachzuweisen, dass sie dahinter stecken.

Im Grunde ein recht krimineller Schachzug, den sich die Autorin da ausgedacht hat. Man erhält als Leserin fast den Anschein, als hätte sie bereits Erfahrungen damit gemacht, von einem Ex-Partner ausgebeutet zu werden und anschließend mit leeren Händen da zu stehen. So betrachtet stellt die Story natürlich einen raffinierten Plan dar, aber nachahmen sollte man eine solche Strategie in keinem Fall.

Leider hat es Ulrike Kroneck nicht geschafft, mich wirklich an die Geschichte zu fesseln. Es gab immer wieder Passagen, die ich stellenweise sogar nur überflog, um schneller fertig zu werden. Richtige Freude hatte ich beim Lesen leider nicht. Es könnte natürlich aber auch daran liegen, dass die Charaktere in diesem Roman alle mittleren bis älteren Alters sind und ich mich daher nur schwer mit ihnen identifizieren konnte. Zwar wurde auch eine Liebelei zwischen Karoline und einem Zimmermann namens Manuel eingebaut, diese konnte mich letztendlich aber auch nicht überzeugen, sondern wirkte auf mich ebenfalls eher unglaubwürdig.

So leid es mir für die Autorin tut, gefallen hat mir dieser Roman nur sehr bedingt.