Rezension

rasanter Szenenwechsel

Endstation Dom - Kordula Kühlem

Endstation Dom
von Kordula Kühlem

Bewertet mit 3.5 Sternen

Hauptkommissarin Kerstin Heller, die ihr privates und berufliches Leben gerade von Bonn nach Köln verlagert hat, checkt für ihren neuen Fall undercover auf einem Berliner Campingplatz ein. Das Mordopfer ist eine Kölner Professorin, die dort tot aufgefunden wurde. Wie sich im Laufe der Untersuchung herausstellt, ist sie einigen der anderen Campingplatzgäste bereits bekannt. Ein zweiter Mord, der kurz darauf in Köln geschieht, scheint mit dem Fall zusammenzuhängen. Möglicherweise geht es um verschwundene Böll-Dokumente.

Wenn dieser Krimi mal verfilmt wird, könnte die schnelle Szenenabfolge möglicherweise Schwindel hervorrufen. Die Handlung ist permanent in Bewegung. Bett, Büro, Berlin auf einer Buchseite. Kerstin Heller und ihre Kollegin Ursula Hohmann sind ständig unterwegs. Bei ihrer Recherche entdecken sie plausible Mordmotive und auch –gelegenheiten, aber welcher Verdächtige hat die Tat begangen und warum steht die Handtasche des Opfers auf der 10m-Plattform?

Beim Lesen kam es mir vor, als würde ein Puzzle in hoher Geschwindigkeit vor meinen Augen zusammengefügt. Jedes neue Puzzlestück auf einer anderen Seite, so dass ich kaum hinterherkam, mir das gesamte Bild mal in Ruhe anzuschauen. Ich fand das spannend und war zufrieden, dass ich mit meinem Tipp, wer schuldig ist, richtig lag :-)

Ein prima Köln-Krimi mit actionreicher Handlung und viel Lokalkolorit. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich mir noch mehr Hintergrundstory zu allen handelnden Personen gewünscht, insbesondere zu den beiden Kommissarinnen und deren Team. Vielleicht kommt das ja im nächsten Krimi von Cordula Kühlem . . .