Rezension

Realitätsnah und aufrüttelnd

Die Gottesversprecher - Ute Aland

Die Gottesversprecher
von Ute Aland

Bewertet mit 4 Sternen

Sara lernt durch ihren Arbeitskollegen eine charismatische Gemeinde kennen, in der sie dem sympatischen und überzeugenden Prediger Dan begegnet und sich nach einem Gottesdienst Gott ganz neu hingeben will.
Doch bald sondert sich Dan mit einer Elite von Gläubigen aus der Gemeinde ab und überzeugt auch Sara, dass das zu Gottes Plan gehört. Bald lebt sie nur noch für die Gruppe, lebt finanziell über ihre Verhältnisse und merkt dabei nicht, dass sie mittlerweile nicht mehr Jesus, sondern Dan nachfolgt...
Mit diesem Roman hat Ute Arland eine authetische, aber fiktive Geschichte über eine junge Frau geschrieben, die nach und nach immer weiter in eine religiöse Sekte gerät und sich von Familie und Freunden abschottet.
Beim lesen war ich zunächst einmal neugierig, wie es sein kann, dass eine junge und intelligente Frau wie Sara, die eigentlich von Religion die Nase voll hat, in eine Sekte geraten kann. Ute Arland gelingt es meiner Meinung nach sehr gut, genau diesen Weg nachvollziehbar darzustellen und zu zeigen, wie Dans Einfluss auf Sara stetig wächst und ihre Zweifel mit falsch interpretierten Bibelversen ausgeräumt werden.
Ute Arland schreibt sehr realitätsnah, dass mir beim lesen wirklich ein Schauer über den Rücken lief und ich mir richtig vorstellen konnte, wie es Sara geht. Am liebsten hätte ich sie einmal kräftig geschüttelt und gesagt, sie soll doch endlich aufwachen.
Auf jeden Fall ist ,, Die Gottesversprecher" ein spannendes, aber auch aufwühlendes Buch, dass aus tatsächlichen Begebenheiten zusammengesetzt ist und mich sehr angesprochen und berührt hat.
Ich kann es nur weiterempfehlen!