Rezension

Realitätsnah und fesselnd!

Führers Vermächtnis - Kristina Herzog

Führers Vermächtnis
von Kristina Herzog

Bewertet mit 5 Sternen

Der junge Jurist Hendrik Römer bekommt einen Traumjob angeboten, einen Arbeitsplatz bei einer Umweltorganisation mit guter Bezahlung. Ohne lange darüber nachzudenken und ohne genau zu wissen, was ihn erwartet nimmt er den Job bei der Offensiven Natur an und lässt seine Freundin Lilliane in Berlin zurück. Doch alles kommt anders, als Hendrik sich das vorgestellt hatte - hinter der Offensiven Natur steckt die Naziorganisation ODESSA, dir kurz davor steht, ihr größtes Ziel zu verwirklichen: Die Errichtung des Vierten Reiches mitten in Deutschland. Auch sein alter Studienfreund Cornelius hat sich zu Hendriks Entsetzen den Nazis angeschlossen. Als dann auch noch seine Freundin Lilliane entführt wird, befindet sich Hendrik in einem Albtraum
Kann er Cornelius wieder auf den rechten Weg bringen und seine Freundin retten? Und vor allen Dingen - kann er die Errichtung des vierten Reiches noch verhindern?

Packend von der ersten Seite an - Kristina Herzog hat einen sehr angenehmen, leichten Schreibstil. Dieses Buch ist, trotz des etwas bedrückenden Themas, gut nebenbei zu lesen. 

Alles wirkt erschreckend real - sicher hat man hier keine Dokumentation vor sich und ein paar kleine logische Schwachstellen lassen sich in jedem fiktiven Werk finden, aber das Grundgerüst ist schlüssig. Und man kommt nicht umhin, sich beim Lesen darüber Gedanken zu machen, wie einfach es doch wäre, Deutschland wieder mit dieser falschen Ideologie zu beseelen. 

Sobald man als Leser in der Geschichte drin ist, bleibt der Spannungsbogen konstant aufrecht erhalten, man hat kaum Zeit durchzuatmen, und das, was man gerade miterlebt hat, zu verdauen, denn die Ereignisse reihen sich konstant aneinander. Ein paar Seiten mehr hätten in meinen Augen nicht geschadet, aber Lesen unter permanenter Hochspannung hat auch seinen ganz besonderen Reiz.

Alles in allem ein überaus gelungenes Buch, das ein paar Stunden Spannung und später vermutlich auch ein wenig Nachdenken garantiert.