Rezension: Air awoken
Rezension: Air awoken
Titel: Air awoken
Autorin: Elise Kova
Genre: Romantasy
Seitenzahl: 432
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 27.07.2022
Inhalt:
Vhalla eine Elevin arbeitet in der Bücherei des Palast und lebt dort ihr bescheidenes Leben als Angestellte. Sie schafft es mit ihrem Wissen den schwer verwundeten Prinz Aldrik zu heilen und erschafft so unbewusst ein Band zwischen den beiden. Der Prinz erkennt ihr Magie, denn Vhalla ist eine Windläuferin. Die erste seit vielen Jahren, denn früher wurden die Windläufer verfolgt und gejagt. Auch jetzt muss Vhalla ihre Magie geheim halten und der Prinz hilft ihr dabei. Die beiden kommen sich unweigerlich näher, obwohl sie genau das vermeiden sollten…
Meinung (Achtung Spoiler!):
Das Cover ist magisch und ansprechend gestaltet. Es spiegelt die Gefühle und Empfindungen des Buchs sehr gut wieder. Besonders der Buchschnitt in der Erstauflage macht das Buch zu etwas ganz Besonderem.
Der Schreibstil ist flüssig und die Sprache etwas gehoben, da die Geschichte in einem Königreich spielt. Der gesamte Roman ist aus der Erzählerperspektive geschrieben, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Die Handlung ist gut, aber verläuft vor allem in der ersten Hälfte recht zäh. Ich hatte einige Probleme mich in die Welt hineinzufinden, was unteranderem daran lag, dass ich mit dem Magiesystem etwas überfordert war. Bis zum ende kennt Vhalla ihre eigene Magie nicht richtig und genauso geht es auch dem Leser. Ich weiß bis jetzt leider immer noch nicht was ein Windläufer alles kann.
Das ist auch direkt der nächste Kritikpunkt. Das Worldbuilding erscheint mir etwas lückenhaft. Vieles aus dem Magiesystem erfährt man nicht oder hat das Gefühl, dass da noch mehr dahinterstecken muss. Über Wasser- und Erdmagier erfährt man so gut wie nichts, außer dass sie existieren. Ich hoffe, dass die nächsten Bände auf diese Magiergruppen näher eingehen.
Nun zu den Charakteren. An sich haben sie mir recht gut gefallen, auch wenn sie absolut das Klischee von dem unschuldigen, naiven Bauernmädchen und dem mysteriösen, düstern Prinzen erfüllen. Einige Stellen habe ich jedoch sehr kritisch gesehen, wie zum Beispiel als Vhalla Sareem nicht gesagt hat, dass sie nicht auf ihn steht. Der arme hat sich so viel Mühe gegeben, Hoffnungen gemacht und sie verhält sich einfach nur unfair, indem sie nicht mal den Mut hat ihm zu einem Date abzusagen.
Aber auch an Prinz Aldrik haben mich einige Dinge gestört. Am allermeisten die Wortwahl, wenn er Sätze sagte wie „du dummes Mädchen“. Ja Vhalla ist sehr naiv und hat die Welt in Gefahr gebracht, aber das kann man auch netter Formulieren. Für mich ein absolutes No go, und das hat den Prinzen in meiner Achtung sehr schwinden lassen.
Insgesamt ist es ein netter Auftakt zu einer magischen Buchreihe. Leider den hype nicht ganz so wert. Wer kein Problem mit einer toxischen Beziehung und Klischees hat ist hier richtig aufgehoben.
Von mir gibt es 3,5/5 Sternchen.