Rezension

Rezension: Engelssturm - Uriel von Heather Killough-Walden

Engelssturm 01 - Uriel - Heather Killough-Walden

Engelssturm 01 - Uriel
von Heather Killough-Walden

Bewertet mit 3 Sternen

Vor zweitausend Jahren wurden vier Engel geschaffen, die den vier Erzengeln - Uriel, Gabriel, Azrael und Michael, als Gefährtinnen dienen sollten. Doch im Himmel waren sie nicht sicher und so wurden sie auf die Erde geschickt. Die vier Erzengel sind ihnen gefolgt und seit zweitausend Jahren nun mehr auf der Suche nach ihren Seelengefährtinnen.
Als Uriel in einem Buchladen auf die attraktive Eleanore Granger trifft, kann er es nicht glauben, denn er spürt sofort, dass sie sein Sternenengel ist. Nur wie kann er die sture Ellie davon überzeugen, dass sie zueinander gehören?

Als die vier Erzengel gefallen sind, wussten sie überhaupt nicht was sie auf der Erde erwarten würde. Im Himmel grenzte alles an Perfektion und jetzt sind sie mit ihrem menschlichen Körper, der trotz allem noch übermenschliche Kräfte besitzt ersteinmal überfordert. Ihre Aufgabe, die Sternenengel zu finden, hört sich leicht an, doch die Seelen der vier sind in alle Richtungen zerstreut wurden und so leben die vier nun seit mehr als zweitausend Jahren auf der Erde ohne den kleinsten Hinweis auf auch nur einen Sternenengel zu haben.

Während die Suche mit der Zeit immer hoffnungsloser wurde, nahmen die Erzengel menschliche Berufe an. Der ehemalige Racheengel Uriel verdient als erfolgreicher Schauspieler Christopher Daniels sein Geld. Er lebt im Rampenlicht, doch wirklich genießen kann er sein Leben nicht. Auch seine Brüder der Krieger Michael, der Götterbote Gabriel und dem faszinierenden Azrael, der ehemalige Todesengel versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen, doch zum großen Glück fehlt ihnen etwas.

Während ich nur mit den Engeln gerechnet habe, wurde ich sehr überrascht, denn als Azrael auf die Erde gefallen ist, wurde er der erste Vampir, über die man im Laufe des Buches auch mehr erfährt. Für mich hat diese Kombination von Engeln und Vampiren nicht so ganz zusammengepasst und auch nicht wirklich Sinn gemacht. Denn wieso wird ein Engel plötzlich zum Vampir? Auf diese Frage gab es leider keine Antwort.
Zu den vier Engeln gehört auch ihr Hüter Max, der mehr oder weniger erfolgreich versucht die Bande im Zaum zu halten. Und auch Lilith und der Erzengel Samael, der die Rolle des bösen Gegenspielers einnimmt, sind mit von der Partie.

Eleanor scheint auf den ersten Blick so gar nicht in das Leben des berühmten Schauspielers zu passen. Durch ihre außergewöhnlichen Kräfte, die sich bereits in ihrer Kindheit zeigten, wuchs sie abseits der Gesellschaft auf und musste oft umziehen, wenn sie jemand entdeckt hat. Auch jetzt mit fünfundzwanzig Jahren lebt Ellie immer noch so, als müsste sie jeden Augenblick aufbrechen und ihr altes Leben zurücklassen. Ellie fand ich am Anfang sehr sympathisch, denn sie hatte ihre Stärken und konnte auch mal "Nein" sagen. Jedoch entwickelte sie sich im Laufe der Geschichte zu einer sehr unterwürfigen, ängstlichen Person.

Insgesamt ziemlich interessante Charaktere, die mir in dem Buch begegnet sind, aber leider hat mit besonders bei Ellie und Uriel die Tiefe gefehlt. Ich habe sie nicht so gut kennengelernt wie ich es mir gewünscht hätte und auch über die anderen Erzengel hätte ich gerne mehr über die Vergangenheit erfahren. Gerade weil die Erzengel so bekannt sind, hätte ich erwartet, dass da mehr draus gemacht wird.

Auch die Liebesgeschichte fand ich eher schwächer, weil es nur wenige Szenen mit Ellie und Uriel gab, wo sie alleine waren. Während Uriel sie auf den ersten Blick als seine Seelengefährtin erkannt hat, konnte Ellie lange Zeit nicht verstehen warum der bekannte Schauspieler etwas von ihr wollen würde. Als Uriel dann noch offenbarte, dass er ein Erzengel ist und Ellie auch ein Engel sein soll, war es für sie alles zu viel.

Mit der Haupthandlung konnte mich Heather Killough-Walden auch nicht wirklich überzeugen. Zuerst stellte Samael die Bedrohung für Ellie und Uriel dar, dann war es Uriel selber, der die Beziehung erschwert hat und als Samael und Uriel keine Bedrohung mehr waren, tauchte eine dritte Gruppe auf. Besonders zum Ende hin wurde es mir zu chaotisch.

Fazit:
"Engelssturm - Uriel" ließ sich gut und leicht lesen, jedoch weiß ich wirklich nicht was ich von dem Buch halten soll. Die Charaktere waren sehr unterschiedlich und interessant, aber ich hätte mir mehr Tiefe in Form von Hintergrundinformationen gewünscht hätte. Auch die Geschichte an sich konnte mich nicht wirklich überzeugen, weil es mir teilweise echt zu durcheinander war und mir da irgendetwas gefehlt hat.
Die Idee mit den Vampiren hat mir nicht so zugesprochen und bei der Liebesgeschichte hat es mich gestört, dass es nur wenige Szenen mit Ellie und Uriel alleine gab und, dass Ellie und der sehr dominante Uriel nicht auf einer Augenhöhe waren.
Ich habe einfach mehr erwartet, weil ich die Grundidee von Erzengeln, die auf die Erde kommen um ihre Seelengefährtinnen zu suchen echt klasse fand.