Rezension

Richard erneut im Exil in der Alten Welt

Das Schwert der Wahrheit 06. Schwester der Finsternis - Terry Goodkind

Das Schwert der Wahrheit 06. Schwester der Finsternis
von Terry Goodkind

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dieser Teil ist wieder besser als sein Vorgänger. Mit Nicci rückt eine bereits bekannte Figur in das Zentrum des Geschehens. Ihr Zusammenleben mit Richard in der Alten Welt prägt diesen Teil ausschlaggebend. Auf den Nebenschauplätzen sorgt Kahlan dafür, dass der Vormarsch Jagangs Armee nicht zu schnell von statten geht.
Interessant sind vor allem die Passagen, die aus Niccis Sicht der Dinge erzählt werden. Dadurch bekommt der Leser einen detaillierten Einblick in das verquerte Gedankengut und die Lehren der Imperialen Ordnung und somit wertvollen Hintergrundwissens. Dabei sind diese Passagen so gut in das Geschehen eingebettet, dass keine Langeweile aufkommt und die Spannung konstant hoch bleibt. Die beschriebene Stimmung gegenüber den Lehren ist stets kritisch und ich habe mich stellenweise sehr über die Menschen in der Alten Welt aufgeregt – doch das war Teil des Spannungsbogens und hat mir gut gefallen.
Natürlich dürfen auch Richards Vorstellungen von Leben und Freiheit hier nicht fehlen und werden gegen Ende in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt, aber ohne diese pathetischen Passagen wäre es kein Goodkind.
Am Schluss ging es alles sehr schnell und durch verschiedene Missverständnisse wurde es auch schön tragisch. Ein gelungenes Finale für ein gelungenes Buch.

Fazit: Richard sieht sich an einem gänzlich anderen Schauplatz, ohne andere liebgewonnene Helden, einer vollkommen anderen Ideologie konfrontiert. In diesem Buch gibt es viel Neues, einiges Altbewährtes, viel Spannung und eine Menge Hintergrundwissen. Eine gelungene Zusammenstellung und einer der besseren Teile der Serie.