Rezension

Rotkäppchen und der Werwolf

Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond - Sarah Blakley-Cartwright, David Leslie Johnson

Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond
von Sarah Blakley-Cartwright

Bewertet mit 3 Sternen

Valerie lebt mit ihrer Familie im verschlafenen Dorf Daggorhorn. Schon als siebenjährige weiß sie, dass sie anders ist, als andere Kinder. Zu ihrer älteren Schwester Lucie hat sie ein sehr inniges Verhältnis. Auch das Verhältnis zu ihrer Mutter Suzette ist gut, wie das Verhältnis von Müttern und Töchtern halt ist, nur mit ihrem Vater Cesaire versteht sie sich nicht ganz so gut, da dieser dem Alkohol nicht abgeneigt ist und er dadurch nicht mehr er selbst ist. Auf Grund eines tragischen Unfalls verliert Valerie ihren besten Freund Peter, der mit seinem Vater fluchtartig das Dorf verlassen muss. Als dann auch noch ihre Lieblingsziege dem Wolf geopfert werden soll, versteht Valerie die Welt nicht mehr. Nachts schleicht sie sich zum Altar und begegnet dem Wolf. Wie durch ein Wunder überlebt sie diese Begegnung unverletzt.

 

10 Jahre später leben Valerie und ihre Familie noch immer in Daggorhorn. Zur Erntezeit stellt sie fest, dass Peter wieder im Dorf ist. Zwar wird er von den übrigen Dorfbewohnern gemieden, doch die Faszination, die sie schon immer in seiner Gegenwart gespürt hat, ist geblieben. Valerie ist jedoch enttäuscht, dass Peter anscheinend nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Doch dem ist ganz und gar nicht so, denn als sie ihn zur Rede stellt, muss sie erkennen, dass sich auch seine Gefühle ihr gegenüber niemals geändert haben. Die Beiden beschließen gemeinsam wegzulaufen, da Valeries Eltern einer Ehe der Beiden niemals zustimmen würden. Doch dann geschieht das, womit niemand gerechnet hat.

 

Lucie wird tot aufgefunden. Sie wurde von einem Wolf getötet - soviel steht fest, doch warum war sie nachts allein auf dem Feld? Das Schicksal jedoch bricht weiter über Valerie herein, denn sie erfährt von ihren Eltern, dass sie mit Henry Lazar, dem beliebten und geachteten Sohn des Schmieds des Dorfes verlobt wurde. Henry ist die beste Partie für Valerie, die es in Daggorhorn gibt und dennoch, er ist nicht Peter. Noch ehe Valerie recht weiß, was ihr geschieht, gehen die Männer des Dorfes auf Wolfsjagd - und die Führung übernehmen Henry und Peter. Wird sie den Mann, den sie lebt, jemals wieder sehen oder den, mit dem sie verlobt wurde?

 

 

Rotkäppchen und der Werwolf! Der Plot wurde durchaus abwechslungsreich erarbeitet, jedoch wurden immer wieder Dinge angedeutet, die sich nicht aufgelöst haben, Szenen wurden erschaffen, die in keine Richtung führten, usw. Ein bisschen mehr Details oder Tiefe hätten durchaus nicht geschadet. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei mir hier definitiv auch diverse Hintergründe fehlten. Was hat Peter in den 10 Jahren gemacht, was wurde aus seinem Vater, usw. Den Schreibstil empfand ich als angenehm, wenn da nicht immer die Szenen gewesen wären, die irgendwie im Nichts endeten.