Rezension

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Schade Schade

Morgenrot - Tanja Heitmann

Morgenrot
von Tanja Heitmann

Bewertet mit 1 Sternen

Eines der wenigen Bücher, die ich abbrechen mußte. Normalerweise versuche ich immer irgendwie durchzuhalten, aber in diesem Fall ging es einfach nicht, auf Seite 274 von 479 war für mich Schluß.

Der Beginn war sehr vielversprechend. Lea ist mit ihrer Freundin in einer Bar, man erfährt einiges über ihre Ängste und dann sieht sie ihn....

Dann folgt ein Zeitsprung, den ich mir erstmal nicht erklären konnte. Lea ist in irgendeiner kalten Stadt in ihrer Wohnung. Sie studiert Literatur und ist bei ihrem Professor zu einer besonderen Diskussion eingeladen. Sie kommt zu früh und begegnet dort Adam. Es kommt nicht wirklich zu einem Gespräch oder einem kennen lernen, aber sie fühlt sich sehr zu ihm hingezogen und verliebt sich in ihn. Nachts wacht sie aus Alpträumen auf und einmal schweift ihr Blick nach dem Aufwachen durch ihr Zimmer und fällt auf nackte Männerbeine. Adam sitzt verletzt und mit Blut bedeckt in ihrem Sessel. Nach einer kurzen Erklärung von ihm gehen die beiden spazieren und er klärt sie über seine Welt auf. In ihm lebt ein Dämon, der in ihr seine Gegenseite gefunden hat. Dies ist eine seltene und sehr wünschenswerte Begebenheit. Der Dämon möchte Lea zu seinesgleichen machen, aber Adam nicht. Er hält an seiner Menschlichkeit fest. Lea nimmt alles hin, was er ihr erzählt und lebt ihr Leben weiter. Adam sucht oft ihre Nähe, ohne daß es zu richtigen Kontakt oder Gesprächen kommt. Dann wird Lea krank und Adam bringt sie zu ihrem Professor, der nebenbei bemerkt auch ein Dämon ist, nach Hause. Als es ihr etwas besser geht, wird das Haus des Professors angegriffen und Lea gelingt die Flucht vor den Angreifern und vor Adam.

Dann sind wir auf einmal wieder in der Bar und erfahren, wen Lea sieht, nämlich Adam, der sie nach einigen Jahren wiedergefunden hat. Er eröffnet ihr, daß sie ab jetzt für ihn zur Verfügung zu stehen hat. Sie findet das nicht gut, aber als Adams Gehilfin Megan sie abholt und in ein schönes Kleid steckt, macht sie doch einfach mit und genießt den Abend und Adams nähe. So geht es einige Zeit weiter. Dann gerät Lea in Gefahr und soll sich verstecken, aber sie läuft weg, um ihre Freundin zu warnen.

Das Kennenlernen und die plötzliche Verliebtheit von Lea und Adam fand ich sehr unlogisch. Sie lernten sich eigentlich noch nicht mal richtig kennen, Lea war auf einmal einfach verliebt. Diese Tatsache ergab überhaupt keinen Sinn, und so konnte man auch gar nicht mitfiebern bei der Geschichte. Die Szene, in der sie Adam nachts nackt in ihrem Zimmer sieht, fand ich sehr unglaubwürdig. Keine Verwunderung oder dergleichen ging von Lea aus. Und Adams Erklärungen über eine Welt voller Dämonen hat sie auch einfach so hingenommen. Insgesamt war das einfach nur unglaubwürdig. 
Als er dann nach den Jahren wieder bei ihr auftauchte und Forderungen stellte, nahm sie es wieder einfach hin. Sie kam sich zwar in einigen Szenen toll vor, weil sie im Paroli geboten hat, aber auf mich wirkte das alles nicht überzeugend.

Das ganze bzw. halbe Buch, welches ich gelesen habe, konnte mich in keiner Weise überzeugen. Die Liebesgeschichte ist keine Liebesgeschichte, der paranormale Aspekt ist nicht ansprechend und die Bedrohung konnte mich auch nicht überzeugen.

Ich wollte diesem Buch trotz der vielen negativen Kritiken eine Chance geben, aber leider hat es mich sehr enttäuscht.