Rezension

Schöne Geschichte

Die Wälder von Albion - Marion Zimmer Bradley

Die Wälder von Albion
von Marion Zimmer Bradley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):

Das erste Jahrhundert nach Christi Geburt: England, Albion, ist von den Römern besetzt, Londinium ihre größte Siedlung. Nur in Wales, Schottland und Irland haben sich die keltischen Gemeinschaften gehalten. Sie werden vom Herrschaftsanspruch Roms genauso bedrängt wie die Römer selbst von einem neuen Glauben, dem Christentum, das auch in Albion die ersten Anhänger gefunden hat. Im Zentrum des neuen Romans von Marion Zimmer Bradley steht die Geschichte einer Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen, wie sie ungleicher nicht sein könnten. Eilan, Tochter eines keltischen Barden, wächst an der Grenze zwischen England und Wales auf. Sie wird in der Schwesternschaft der Priesterinnen zur Seherin ausgebildet. Dafür muß sie einen hohen Preis bezahlen: Wie auch den Vestalinnen Roms ist ihr die Liebe zu Männern verboten. Als der Soldat Gaius, Sohn eines römischen Statthalters und einer Engländerin, schwer verwundet in Eilans Elternhaus gebracht wird, beginnt das Unvermeidliche - und es hat Folgen ... Um ihrer Liebe willen bricht Eilan das Tabu der Schwesternschaft, und nur durch einen weiteren Verrat kann sie zur neuen Hohepriesterin werden. Sie ist dazu bereit, auch um die Macht des Druiden zurückzudrängen, der den Einflüssen Roms bereits erlegen ist. Schließlich verzichtet sie auf ihre Liebe, auf Gaius und auf den gemeinsamen Sohn. Um das Überleben der keltischen Gemeinschaften zu sichern, sucht Eilan nach Verbündeten in ihrem Kampf gegen Rom, gegen Gaius, gegen den Druiden und ihre Schwesternschaft, die den Verrat zu ahnen beginnen. Sie steht an einem Wendepunkt. Eilan trifft eine unerwartete und folgenschwere Entscheidung ... In einem dramatischen Finale siegt die Weltanschauung Roms, die keltischen Gemeinschaften werden zerschlagen. Nur Eilans Sohn überlebt: Gawen wird der erste Merlin. Ein anderer wird Jahrhunderte später aus den Nebeln von Avalon am Hofe König Arthurs auftauchen und den Adler Roms mit dem Drachen Albions und dem Fisch des Christentums versöhnen.

 

 

​​​Beurteilung:

​Das Cover ist typisch für die Avalon-Reihe und zeigt eine Frau (wohl eine Priesterin) die eine glühende Schale in den Händen hält. Im Hintergrund sieht man einen Wald, der aussieht als wäre er in Nebel gehüllt, was auf mich ziemlich mystisch wirkt. Es gefällt mir sehr gut und passt meiner Ansicht nach zum Inhalt des Buches.

Die Geschichte liest sich eine Zeit lang immer wieder etwas schleppend, bis die Handlung dann doch wieder in Fahrt kommt und man wissen will, wie es weiter geht.

Etwas langgezogen fand ich die Stellen, wenn es um die Politik und das Kriegsgeschehen geht, dass hätte man ruhig ein wenig dezimieren können. Aber wen das interessiert wird seine Freude an den Passagen haben.

Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, v. a. die Beschreibung der wachsenden Liebe von Eilan und Gaius und der spätere innerer Konflikt, zwischen Ihrer Liebe und den Regeln hin- und hergerissen zu sein. Marion Zimmer-Bradley hat das wunderbar rübergebracht. Ich konnte mit Eilan und Gaius richtig mitfühlen.

Auch Caillean, die Ziehtochter der Hohepriesterin Lhiannon spielt eine wichtige Rolle. Sie wird im Laufe der Handlung auch zur engsten vertrauten von Eilan und war meiner Meinung nach der sympatischste Charakter des Buches. Ihr Tun und Handeln konnte ich immer nachvollziehen und war oftmals froh, dass sie Eilan so unterstützt hat und Eilan ihren Rat gesucht hat.

 

 

Fazit:

Eine schöne Geschichte die meiner Ansicht nach etwas von „Romeo und Julia“ hat und einen in seinen Bann ziehen kann. Bis auf meine Kritikpunkte ein lesenswertes Buch, v. a. für diejenigen, die ein Interesse für Römer, Druiden und die magische Welt der Priesterinnen dieser Zeit zeigen.