Rezension

Schöne Story

Custodias Blut - P. Ferbeth, T. Ferbeth

Custodias Blut
von P. Ferbeth T. Ferbeth

In dem Urban Fantasy Buch „Custodias Blut“ muss der Bund der Enigmar eine Gruppe von Kriegern eine entführte Kaiserin finden bevor die Frist ausläuft. Dies ist allerdings nur möglich mit einer Magierin, die wie es sich herausstellt überhaupt nicht auf ihre Aufgabe vorbereitet wurde.

Erster Satz: „Barfuß tappte sie über den kalten Boden, während der Wind um das Gemäuer heulte.“

Das Cover 

Wie bereits gewohnt bei den Covern aus dem „Sieben Verlag“, mag ich dieses Cover sehr. Es strahl Leidenschaft wie auch Gefahr aus und der Titel „Custodias Blut“ sticht einem förmlich ins Auge durch die großen weißen rotumrandeten Buchstaben. Was es damit aber genau auf sich hat erfährt man dann in der Geschichte.

Die Charaktere

Custodia war für mich ein wirklich authentischer Protagonist. Sie hat sich zu nichts zwingen lassen sondern hat sich für ihre Entscheidungen Zeit genommen, sie genau abgewogen und wenn es nicht mit ihrem Gewissen vereinbar war auch mal nein gesagt auch wenn die Folgen schon vorhersehbar negativ waren. Nachdem sie sich auf ihre Gefühle zu Jaden einlassen konnte, war sie ihm eine starke Partnerin, die ihn auf der einen Seite abgrundtief liebte aber ihm auch Paroli bieten konnte, wenn sie mit seinen Entscheidungen nicht einverstanden war. 

Jaden war mir von Beginn an sympathisch. Ein sexy Krieger der sich Frauen nicht zum Spaß nimmt, sich aber auch so schnell nicht erlaubt Gefühle für Custodia zu hegen. Sein Beschützerinstinkt ist ein wenig anstrengend aber Custodia kann ihm genug entgegensetzten um aus ihm einen verantwortungsvollen und umgänglichen Partner zu machen.

Bei den Kriegern der Enigmar ist für jeden Geschmack jemand dabei. Von hitzköpfig bis still und extrovertiert ist jeder Charakterzug vertreten und dadurch bekommt jeder seine persönliche Art.

Die Geschichte

Die Krieger der Enigmar, Halbblüter die sehr stark und kampferprobt sind, haben nicht mehr viel Zeit die entführte Kaiserin zu finden. Dabei helfen könnte eine Magierin, die ein Amulett mit dem Blut der Kaiserin trägt um diese finden zu können. Nachdem Custodia durch ein Bauchgefühl zu den Kriegern gestoßen ist, stellt sich schnell heraus, dass sie diese Magierin ist, jedoch überhaupt nicht ausgebildet wurde und nicht weiß was zu tun ist. Der Kampf gegen die Zeit geht weiter, nur das die Feinde immer strategischer und besser vorbereitet sind.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz so einfach aber nach einigen Seiten war ich in der Geschichte gefangen und wollte unbedingt wissen, ob die Krieger ihre Aufgabe schaffen.

Immer wieder gab es Situationen in denen ich den Atem angehalten habe und gehofft habe, dass sie heil wieder aus ihren Kämpfen heraus kommen.

Die Erotikszenen zwischen Custodia und Jaden nahmen nicht die überhand und es gab vorher auch einige die beachtet werden mussten.

Custodias Magie war einige Male wirklich beängstigend, zumal sie immer wieder die schmalen Grat zwischen guter und böser Magie verwischt hat und in tranceartige Zustände verfiel.

 An Spannung fehlte es dem Buch absolut nicht, einmal in der Geschichte drin, ging es schnell voran und es gab interessante Kämpfe sowie überraschende Wendungen.

Am Ende der Geschichte merkt man, dass es noch genügend Unklarheiten gibt, die einen auf den zweiten Band warten lassen um mehr Antworten zu erhalten.

Alles in allem ist es ein rundes Buch, dass eine Geschichte zum Abtauchen bietet und über die man später nicht mehr groß Nachdenken muss.

Der Schreibstil

An den Stil der beiden Autorinnen konnte ich mich sehr schnell gewöhnen und wurde nach kurzer Zeit dadurch an die Geschichte gefesselt. Die Sichten springen immer wieder zwischen Jaden, Custodia und Mistress der Gegenspielerin hin und her und man ist damit immer auf dem neusten Stand, was die Planung der nächsten Schritte auf beiden Seiten angeht.