Rezension

Schritte im Dunkeln

Schritte im Dunkeln - Georgette Heyer

Schritte im Dunkeln
von Georgette Heyer

Bewertet mit 3 Sternen

Darum geht's...
Peter, Celia und Margaret erben ein altes Klostergebäude, die Priory, auf dem Land. So ein geerbtes Anwesen soll natürlich auch genutzt werden und so beschließen die Geschwister dort, mitsamt ihrer Tante, einzuziehen. In der Ortschaft ist allgemein bekannt, dass es in der Priory spukt. Doch die Geschwister wollen davon nichts wissen und tun dies als Humbuk ab. Doch schon in der ersten Nacht beginnen die merkwürdigen Ereignisse und die Geschwister ermitteln auf eigene Faust.

Das sag ich dazu...
Ich habe viel übrig für Krimis, auch für solche der alten Schule, a la Agatha Christie, aber mit 'Schritte im Dunkeln' habe ich mich wirklich schwer getan. Der Anfang war noch unheimlich und aufregend zugleich. Allerdings konnte diese, eher unterschwellige, Spannung, nicht gehalten werden. Die Geschichte zog sich bis zum Anfang des zweiten Drittels buchstäblich wie Kaugummi. Dann passierte endlich wieder etwas, so dass ich das Gefühl hatte, die Quälerei wäre für mich vorbei, aber das Hochgefühl hielt leider auch nicht lange an.

Die Schwierigkeiten, die ich mit der Geschichte hatte, waren mit unter auch dem Schreibstil geschuldet. Beschreiben kann man den Schreibstil mit 'very british' und 'old school'. Man merkt der Geschichte jedenfalls an, dass sie in Großbritannien der 1930er Jahre spielt. Für heutige Zeiten leicht angestaubt, allerdings passt der Stil zu dem Buch und wirkt daher auch authentisch und keinesfalls aufgesetzt. Allerdings muss man diese Art des geschriebenen Wortes auch mögen.

Im Gegensatz zur Geschichte selbst und dem Schreibstil, habe ich die Charaktere wirklich lieb gewonnen. Jeder ist auf seine Art besonders und speziell und trägt auch zum Fortlauf der Geschichte bei.  Bei keinem Charakter hatte ich das Gefühl, dass dieser nur geschaffen wurde, um das Buch ein paar Seiten länger zu machen. Ich wollte wirklich keinen Charakter missen. Besonders verliebt habe ich mich in die schrullige, und etwas skurrile, Tante.

Auf den Punkt gebracht...
Ein Buch, bei dem mir das Lesen und auch die Bewertung im Anschluss wirklich schwer gefallen ist. Die Charaktere waren alle toll, jeder auf seine eigene Art und Weise. Die Geschichte hat mich letztendlich leider nicht überzeugen können. Der Schreibstil ist etwas 'altbacken' und sehr britisch, entweder man mag ihn oder man mag ihn nicht. Mir hat er leider nicht zugesagt. Jeder, der Bücher in diesem Stil gut finden, wird von 'Schritte im Dunkeln' gut unterhalten werden.