Rezension

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Schuld und Vergebung

Ein verzehrendes Geheimnis - Francine Rivers

Ein verzehrendes Geheimnis
von Francine Rivers

Mitte des 19. Jahrhunderts lassen sich schottische Einwanderer in den Appalachen in Nordamerika nieder. Die 10 jährige Cadi glaubt für den Tod ihrer kleinen Schwester verantwortlich zu sein. Beim "Sühnemann" erhofft sie sich Vergebung zu finden. Stattdessen bringt er sie auf eine ganz andere Spur, bei der sie den Weg zu Gott findet. Dabei enthüllt sie einige grausame verborgene Geheimnise.

Das Buch ist sehr emotional und der Autorin ist es sehr gut gelungen die Gefühlslage Cadies dem LEser eindringlich zu vermitteln.  Auch die Lebensumstände der schottischen Siedler werden gekonnt in die Handlung eingearbeitet. Der Schreibstil ist flüssig und immer wieder sehr eindringlich.  Schuld und Vergebung spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch. Der Sühnemann als Beispiel für einen  Irrglauben, der aus der alten Heimat mitgebracht wurde, hat mich sehr faziniert. Und Cadies Begegnung mit dem christlichen Glauben, der durch ihre Oma schon unterschwellig vorhanden war, wird mitreißend erzält. Die Bedeutung der Familie ist ebenfalls ein wichtiges Element in diesem Buch, wobei Fagan verdeutlicht, das man nicht alles von den Eltern übernehmen muss. 

Dieses Buch hat mich teilweise zu Tränen gerührt, aber auch gut unterhalten. Die Darstellung des christlichen Glauben ist sehr rigiros und die Reaktionen einzelner Akteure sehr brutal. Aber ich denke, das dies die damalige Zeit doch gut abbildet. Der Ausblick auf die Zukunft bringt das Buch zu einem guten Abschluss.