Rezension

Schwacher, langatmiger Thriller - mehr ein Familiendrama um eine Lebenslüge

Todesfalle - Karen Rose

Todesfalle
von Karen Rose

Bewertet mit 2 Sternen

Schwacher, langatmiger Thriller - mehr ein Familiendrama um eine Lebenslüge

Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und bewundere immer wieder ihr Geschick, eine spannende Thrillerhandlung mit einer gehörigen Portion Romantik, Liebe und einem Hauch Erotik zu verbinden. Dies hatte ich von von vorliegenden Buch erwartet.

Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Einen vernünftigen Spannungsbogen sucht man vergebens, lediglich ab und zu blitzen ein paar Spannungsspitzen auf - und verblassen gleich wieder. Statt dessen wird das oben bereits erwähnte Familiendrama um eine geraubte Kindheit breit ausgewalzt. Und wenn ich sage "breit ausgewalzt" dann meine ich damit, es wird in einem wortreichen Brei geradezu ertränkt...! Überhaupt trieft das Buch vor jeder Menge sentimentalem Kitsch und verwässert die marginale Spannungshandlung vollkommen. 

Der eigentlich sehr gute Schreibstil ist der Autorin in diesem Buch völlig abhanden gekommen. Zwar kann sie immer noch gut mit Worten umgehen, macht das aber diesmal in geradezu tsunamiartiger Fülle. In dieser Wortmasse erstickt der Leser richtiggehend. Verstärkt wird das Ganze noch dadurch, dass die Autorin jede Menge Figuren aus vergangenen Büchern hier wieder auftauchen lässt. Das wirkt zumeist sehr gut auf den Leser, hier aber kann dieser angesichts der Menge der handelnden Personen und deren kompliziertes Beziehungsgeflecht schier den Überblick nicht behalten. 

Insgesamt für mich eines der absolut schwächsten Bücher der Autorin und der Reihe.