Rezension

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Schwacher Stil plus enttäuschendes Ende

Das Orakel von Oonagh - Flavia Bujor

Das Orakel von Oonagh
von Flavia Bujor

Bewertet mit 1 Sternen

Bevor mich jemand ob meiner bösen Worte verurteilt: Ich weiß, dass es eine herausragende Leistung ist in so jungen Jahren ein Buch zu schreiben und gegebenenfalls sogar erfolgreich zu veröffentlichen. Und trotzdem...
dieses Buch hat mir überhaupt nicht gefallen. Zuerst einmal der Schreibstil: "Ich.... . Sie... . Sie... . Und.... . Und... . Sie..." Ich glaube mein Punkt wird damit klar. Spätestens in der fünften Klasse lernt man hierzulande (sogar schon in Englisch), dass eine Variation von verschiedenen Satzverknüpfungen unerlässlich für einen interessanten, angenehm zu lesenden Text ist. Das ist hier absolut nicht der Fall. Ständig konnte ich mir das Geschriebene in der ersten Schreibschrift eines Kindes vorstellen. Hier mag vielleicht auch der Grund liegen, dass zwischen meinem ersten und meinem finalen Leseversuch mehrere Jahre lagen.
Ein weiterer Kritikpunkt, den ich hier unbedingt hervorheben möchte, ist das Ende des Buches. WARNUNG, HIER FOLGTEIN SPOILER! ...Die Mädchen stürzen sich aus einem Fenster, alles löst sich in goldenes Konfetti auf und regnet auf die Erde hinab... am Ende ist überall Frieden und auch die Mädchen leben noch, da ja sonst... ja, was eigentlich? Natürlich kann ich verstehen, dass man sich mit 14 immer ein Happy End wünscht. Doch in dem Alter ist man, meiner Meinung nach, schon in der Lage die Welt differenzierter zu betrachten. Auch ist mir klar, dass es sich um ein Fantasybuch handelt, dass auf gar keinen Fall realitätsnah ist (sein soll). Dennoch denke ich, dass es auch einem Fantasybuch nicht an diversen realistischEREN Verknüpfungen mangeln darf, da die Identifikation und Empathie des Lesers mit den Charakteren sonst völlig ausbleibt. Immerhin folgt auch jede Fantasywelt gewissen Regeln. Und die halte ich für unentbehrlich.
1 von 5 Sternen auch wenn man mich deswegen herzlos nennen sollte.