Rezension

Schwächstes Buch der Reihe

Monument 14: Die Rettung (3) - Emmy Laybourne

Monument 14: Die Rettung (3)
von Emmy Laybourne

Worum geht’s?

Zusammen mit 14 anderen Jugendlichen kann der schüchterne Dean aus Colorado vor einem Hagelsturm in ein Einkaufszentrum flüchten. Sie haben keine Ahnung, was vor sich geht, bis sie schließlich einen alten Fernseher finden, der funktioniert. Das, was sie in den Nachrichten hören, schockiert sie zutiefst: Die Ostküste der USA wurde von einem Tsunami heimgesucht, durch das nachfolgende Erdbeben hat es ein Leck in einer Chemiefabrik in ihrer Heimatstadt gegeben.
Nun müssen die Jungs und Mädchen um das nackte Überleben kämpfen und ihr Einkaufszentrum um jeden Preis abdichten und verteidigen, scheint es doch die einzige, sichere Zuflucht in ganz Colorado zu sein.

Schreibstil

Emmy Laybourne hat ein unglaubliches Talent dafür, einfach, aber auch packend zu schreiben. Die Bücher ließen sich verschlingen wie nichts und die Einteilung in eher kürzere Kapitel ließ mich häufig noch länger wachbleiben als geplant. Der Schreibstil ist nicht poetisch, aber er passt perfekt zum Szenario und kann Deans Welt wunderbar einfühlsam schildern.
Update nach Buch 3: Da ich alle drei Bücher so schnell hintereinander weg gelesen habe, fand ich den Schreibstil im dritten Buch irgendwann anstrengend. Ich empfehle ich also, ein bisschen mehr Zeit zwischen den Büchern vergehen zu lassen.

Meine Meinung zu Teil 3

Inhaltlich setzt Teil 3 ziemlich genau am Ende von Teil 2 an. Dieses Mal wird die Geschichte aus Deans und aus Josies Sicht erzählt, wobei mir besonders Josies Teil sehr gut gefallen hat.

Die Entwicklung, die Dean noch im ersten und zweiten Teil mitgemacht hat, scheint im dritten Teil irgendwie vergessen zu sein. Als Protagonist ging er mir zeitweise wirklich auf die Nerven, weil er ständig rumgejammert hat und wieder ganz der alte „Versager“ wurde, der er zu Beginn der Geschichte war. Ich hätte mir aber genau das Gegenteil gewünscht. Er hätte im dritten Teil seine Geschichte selbst in die Hand nehmen müssen und mal Klartext reden sollen, aber so handelt er nur wie ein liebestoller Volltrottel. Kein Wunder, dass mir Josies Teil da sehr viel besser gefallen hat.

Mal abgesehen von der Frage, ob die Reihe wirklich einen solchen dritten Teil noch nötig gehabt hätte, hat mir der Plot so geht so gefallen. Die erste Hälfte hat sich sehr dahingezogen, obwohl einige spannende Dinge passiert sind (von denen ich euch leider nichts berichten kann, um euch nicht zu spoilern), später – nachdem der Roadtrip-Teil dann vorbei war – nahm die Geschichte noch einmal stark an Spannung auf und konnte ein Finale liefern, was fast schon wieder zu schnell vorbei gewesen ist.

Für mich war der letzte Teil der Trilogie zeitgleich auch der Schwächste, was hauptsächlich daran lag, dass der Protagonist keine wirkliche Entwicklung gezeigt hat, sondern sich von den anderen Charakteren lenken ließ. Außerdem habe ich mich während des Lesens gefragt, ob dieses Buch wirklich noch hätte sein müssen oder ob die Geschichte nicht auch in zwei Teilen funktioniert hätte. So war es zwar schön zu sehen, was mit dem vergifteten Land geschieht, allerdings war Teil 3 auch nicht weitreichend genug ausgelegt, um die richtigen Konsequenzen zu zeigen. 
Ich schimpfe auf hohem Niveau und bin mir sicher, dass vielen dieses Buch gefallen wird. Letztendlich hat es bei mir aber doch nur für 3,5 von 5 Sonnen gereicht.

Fazit

Insgesamt habe ich mit der spannungsgeladenen Monument 14 - Trilogie einige schöne Stunden verbracht. Sie ließen sich leicht und flüssig lesen, die Charakterentwicklung ließ jedoch von Buch zu Buch nach, so dass ich sagen muss, dass mir der erste Teil der Reihe auf jeden Fall am Besten gefallen hat. Zu meinen Lieblingsreihen gehören die Bücher leider nicht, dafür war mir die emotionale Seite nicht hoch genug. Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass diese Bücher vor allem bei Jungs beliebt sind, wobei es natürlich auch Mädchen gibt, die sich über weniger "liebesbezogene" Romane freuen.