Rezension

Schwerwiegende Thematik, Stil der Autorin überzeugt nicht gänzlich.

Das Haus der Verlassenen - Emily Gunnis

Das Haus der Verlassenen
von Emily Gunnis

"Das Haus der Verlassenen" von Emily Gunnis ist sicherlich keine leichte Kost. Insbesondere wenn man sich die Tatsache vor Augen führt, dass es vor nicht allzu langer Zeit wirklich so geschehen ist. Die Thematik ist schwerwiegend und die Geschichte von Ivy Jenkins geht eindeutig unter die Haut, dennoch hat Emily Gunnis es nicht geschafft mich zu hundert Prozent zu überzeugen.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, Gegenwart und die Vergangenheit. So erfährt der Leser erst nach und nach, wie genau alles zusammen hängt. Die Autorin hat einige Wendungen und Überraschen eingebaut, sodass der Leser auf eine falsche Fährte geführt werden könnte. Allerdings hatte ich schon recht früh, zumindest bei einer Wendung, einen Verdacht, der sich im Laufe immer mehr festigte und am Ende blieb der große Wow-Faktor aus.

Hinzukommt, dass "Das Haus der Verlassenen" eine Mischung zwischen (Historischem-)Drama und Krimi war. Mystery hätte für mich vielleicht noch zu der Geschichte gepasst, aber der Krimi Aspekt war für mich leider nicht überzeugend. Mysteriöse Umstände sind gut und schön, aber wenn sich diese häufen und relativ offensichtlich sind, dann bleibt die Glaubhaftigkeit der Geschichte in meinen Augen auf der Strecke.

Im Großen und Ganzen ist "Das Haus der Verlassenen" von Emily Gunnis ein guter Spannungsroman, mit einer schwerwiegender Thematik. Leider hat die Autorin es nicht gänzlich geschafft mich zu überzeugen, da besonders der Krimianteil für mich nicht stimmig war.