Rezension

Schwierig zu lesen ohne den Vorgängerband

Das schwarze Kollektiv - Michael Zandt

Das schwarze Kollektiv
von Michael Zandt

Bewertet mit 4 Sternen

Michael Zandt wirft uns in eine Welt, welche die unsrige ist und doch wieder nicht, eine Welt voller fremder Völker, die mehr schlecht als recht zusammen leben. Eine militante Kirche bildet junge Leute zu Soldaten aus, zu denen auch Ariko gehört. In einem Krieg gegen das in den Wälder lebende Volk der Hameshi lernt er zum ersten Mal das grausame Gesicht des Krieges kennen. Die ersten Zweifel tauchen in ihm auf. Diese werden genährt von der spontanen Zuneigung zu einer Angehörigen der Hameshi, einer jungen Frau namens Lamis´jala. Die fremdartige Schönheit, die zudem einem der brutalsten Clans angehört, erobert sein Herz und Ariko wechselt die Fronten. Aber seine neue Freundin und spätere Ehefrau verheimlicht ihm etwas. Ihr Volk huldigt der Roten Mutter Agrunbar und diese hat andere Pläne mit ihm.

Der Autor beschreibt seine Welt und deren Völker sehr detailliert, ebenso wie die zwiespältigen Emotionen von Ariko, was durch die Ich-Perspektive natürlich erleichtert wird. Spontan wird man an das Zeitalter der christlichen Kreuzzüge erinnert. "Das schwarze Kollektiv" ist kein Buch, das man einfach so herunterlesen kann. Es hat definitiv das Potential zu einer Saga und zudem gewisse Parallelen zu unseren heutigen Defiziten in der "Völkerverständigung". High Fantasy mit lovecraft´schen Horrorelementen. 

Das Cover des Buches mit dem Symbol des Kollektivs ist in Anthrazit und Schwarz gehalten, was dem Titel entspricht, aber auch die Lesbarkeit erschwert.

Leider habe ich das wohl dazugehörige erste Buch des Autors "Hapu, Teufel im Leib" nicht gelesen, so dass mir einige Vorbedingungen fehlten. Trotzdem vier von fünf Punkten.