Rezension

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Sehr enttäuschend

SMOKE -

SMOKE
von J. S. Wonda

ENTHÄLT SPOILER
Schreibstil:
Das einzig wirklich gute an dem Buch, war der Schreibstil. Diesen mochte ich echt gerne und man kam gut durch die Seiten.
Charaktere:
Cinder, ach was soll ich sagen. Am Anfang war sie sehr selbstbewusst, jedoch hat sich im Laufe des Buches herausgestellt, dass sehr naiv ist. Das ist mir vor allem dann bewusst geworden, als sie sich in einer fremden Stadt von einem Fremden (Smoke) einfach rumfahren ließ. Dazu hat sie auch noch, ohne zu zögern eingewilligt mit zu ihm nach Hause zu fahren. Als sie dann sowas sagte wie, dass sie froh war nicht von ihm vergewaltigt worden zu sein, musste ich bisschen stutzen, weil sie es hat so “harmlos“ klingen lassen. Genauso hat sie ein wenig später gesagt, dass sie es heiß finden würde, wenn er einfach so in sie eindringen würde, ohne ihre Erlaubnis. Das überbringt einfach ein komplett falsches Bild, wenn vor allem auch noch Jüngere (was ich echt abraten würde) dieses Buch lesen. Sie könnten so aufnehmen, dass es in Ordnung sei, wenn der Partner etc. nicht das Einverständnis hat. An einigen Stellen war sie auch kindisch, was für mich in dem Moment Fremdscham war. 
Smoke, der Sadist, mochte ich die ganze Zeit nicht und ich fand ihn null anziehend, heiß oder sonst was. Er war das ganze Buch geheimnisvoll und hat nur wenig von sich gegeben, aber dass er Cinder dann am Anfang nicht mal den Grund nennt, wieso er sie gefangen hält, obwohl sie jedes Recht hatte dies zu wissen, konnte ich dann gar nicht nachvollziehen.
Ivy, Cinder’s eigentliche Beste Freundin, mochte ich von Anfang an nicht. Sie hat, obwohl es ihre Beste Freundin ist, ihr Sachen an den Kopf geworfen und ihr nicht mal vernünftig zugehört hat. Hätte ihr bestimmt schon eine gescheuert, so sehr wie sie mich aufgeregt hat.
Handlung:
Das Buch hat ganz gut angefangen und ab dem Moment, wo sie in sein Auto gestiegen ist, ging alles bergab. 
Theoretisch war alles ein Großes hin und her zwischen Cinder’s Fluchtversuchen und dem darauffolgendem Sex. Wo ich andeuten muss, dass diese Sexszenen auch nichts wirklich Besonderes waren, sondern irgendwie immer gleich, was mir den Reiz genommen hat diese dann auch zu lesen. 
Nach einer gewissen Zeit auf der Ranch von Smoke, kam dann eine Frau, Sheela, die man am Anfang schon kennengelernt hat und sie war auch die Einzige, die ich ansatzweise sympathisch fand. Irgendwie haben sie und Smoke eine Affäre oder ähnliches gehabt und Cinder hat sie “erwischt“, während Sheela, Smoke eine geblasen hat. An sich nichts Schlimmes, aber dass Cinder sie dann als Hure bezeichnet, obwohl sie ganz genau wusste, dass sie am liebsten an ihrer Stelle gewesen wäre. Konnte nicht verstehen, warum sie dann Sheela runtergemacht hat, nur wegen ihrer Eifersucht. 
Die Fluchtversuche von Cinder haben sich, wenn ich mich nicht irre, viermal wiederholt und sie hätte eigentlich schon längst bemerken müssen, dass sie Smoke nicht so leicht entkommt. Eigentlich besteht das Buch nur daraus, dass es immer die gleichen Szenen waren, nur anders geschrieben und dieses ganze hin und her wurde von Zeit zur Zeit immer weniger unterhaltsam. 
Jetzt kommen wir zu dem Punkt, der so ekelhaft und absurd war.
Und zwar das Thema Vergewaltigung in diesem Buch.
Nicht nur fand Cinder den Gedanken “vergewaltigt“ zu werden heiß, sondern Smoke hat dies auch verwirklicht. Das Szenario war, dass Cinder mal wieder versucht hat abzuhauen, jedoch von ihm aufgehalten wurde. Daraufhin hat er sie mehrmals mit einer Peitsche geschlagen, während jemand, der ihm hilft, dass sie nicht abhaut, zugeschaut hat. Dieser hat da jedoch nicht mitgemacht, sondern stand einfach nur daneben. Dann hab der ekelhafteste Satz, den ich vermutlich jemals gehört habe. Smoke sagte und ich zitiere „Trau dich, alter Freund. Das wird nicht ihre letzte Vergewaltigung sein.“ Woraufhin er sie vor den Augen des anderen vergewaltigt hat. 
Er hatte kein schlechtes Gewissen und seine Ausrede war, dass sie ja feucht und sonst noch was war, was aber noch lange nicht bedeutet, dass er das Recht hat dies zu tun. 
Ab dem Punkt war mir klar, dass dieses Buch keine Chance hatte mich noch zu überzeugen, denn ich war sowas von fertig damit.
Fazit:
Es war krank und ekelhaft. Ich kann einiges verkraften, aber das hat alles überschritten und das was passiert ist will ich auch nicht verkraften können. In diesem Buch wurde Vergewaltigung romantisiert, was Jüngeren ein falsches Bild geben könnte oder wird. Das Einzige, was ich loben kann ist der Schreibstil, der wirklich gut ist. Ich gebe dem Buch 1/5 Sternen, aber nur weil es keine Möglichkeit gibt bei Portalen 0 Sterne anzugeben, sonst wären es 0/5 Sterne gewesen.