Rezension

Sehr gut recherchiertes Sachbuch

Lifelogging - Stefan Selke

Lifelogging
von Stefan Selke

Ich habe viel Neues in diesem Buch erfahren. Vor- als auch Nachteile werden so präsentiert, dass man sich seine eigene Meinung zu dem Thema bilden kann. 4 1/2 Sterne.

Inhalt

Lifelogging - Selbstvermessung, was ist das eigentlich? Und hat das wirklich etwas mit mir zu tun? Inwiefern kann es unser Leben bzw. unsere Gesellschaft beeinflussen - und hat es sogar schon getan? Wo liegen die Vorteile? Welche Risiken birgt es?

All das wird in diesem Buch behandelt.

Meine ausführlichere Meinung

Der Autor des Buches ist Soziologe und hat sich intensiv mit dem Thema "Lifelogging" befasst. Mir selbst war nicht bewusst, wie komplex dieses Thema ist und was es eigentlich alles beinhaltet. Selbstvermessung - dies fängt schon bei Joggern an, die ihre Laufstrecken und -zeiten mit Apps festhalten. Aber auch unser virtuelles Dasein gehört dazu; Kundenprogramme wie Payback, soziale Netzwerke wie Facebook, E-Mails, Fotos und vieles mehr. Eigentlich alles, was zeigt, wann wir was wo (wie lange) getan haben.

Stefan Selke schafft es, alles im Detail zu erklären und mit anschaulichen Beispielen zu verdeutlichen. Jedoch merkt man nicht nur an den Fussnoten und an dem wirklich umfangreichen Anhang (knapp 30 Seiten), sondern vor allem am recht trockenen Schreibstil, dass er Akademiker ist. Es ist zwar alles leicht verständlich, aber man braucht eben seine Zeit, um dieses Buch zu lesen. Deshalb gibt es für mich auch einen halben Stern Abzug.

Natürlich werden auch Google und Co. hier erwähnt und gezeigt, wie abhängig wir doch teilweise schon von diesen Technologien sind. Besonders interessant fand ich es jedoch zu erfahren, dass es tatsächlich Menschen gibt, die wirklich alles, was sie tun, erfassen, weil sie hoffen, durch die unbestechlichen Daten mehr über sich zu erfahren. 

Fazit

Eine interessante und aufschlussreiche Lektüre, aber eben auch recht trocken.