Sehr gute Triologie mit Schwäche in der Mitte

Mistborn Trilogy
von Brandon Sanderson

Bewertet mit 4 Sternen

Brandersons große Stärke liegt darin bekannte Fantasy-Ideen so umzuwandeln, dass eine gänzlich neue überzeugende Welt entsteht. Mit der "Mistborn-Triologie" hat er dies wieder einmal sehr gut geschafft. Besonders der erste Band brennt vor Spannung und Action, Band 2 konnte mich leider nicht ganz überzeugen, jedoch war Band 3 wieder sehr gut (wenn auch nicht so gut wie der Auftakt).

Ich versuche ohne Teaser zu schreiben, deswegen wird es wohl etwas schwammig werden :). Die inhaltsbeschreibung spare ich mir, denn dafür haben wir den Klappentext!

Band 1:

Eines der besten Fantasy-Bücher die ich je gelesen habe. Voller Spannung, vieler Wendungen, interessante und gut ausgearbeitete Personen. Besonders faszinierend war die Person von Kelsier und auch Vin konnte mich überzeugen. Kelsier war so charmant und wirkte beinahe allwissend. Vin hingegen wirkte überzeugend als das harte, verängstigte Kind von der Straße. Wäre die Story so weiter verlaufen, wäre mir dieses Schema jedoch zu abgedroschen gewesen, aber dem wurde abgeholfen. Elend (dieser Name) wurde für mich grade mysteriös genug beschrieben um die Spannung über seien zukünftige Position zu erhalten. Allgemein wird die Welt und die Gesellschaft in diesem Band überzeugend präsentiert und besonders zu Beginn empfand ich die düstere Endzeit-Stimmung.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen für Band 1

Band 2:

Band 2 fand ich persönlich zu lang. Viele Handlungen/Gedankenstränge wiederholen sich und besonders im Vergleich zum atemberaubenden Tempo von Band 1 passiert sehr wenig. Die Charaktere bleiben sich alle (bis auf einen) treu, wobei der Fokus hier deutlich mehr auf die beiden Hauptcharaktere und eine neue Person gelegt wird. Das empfand ich als etwas enttäuschend. Auch hat es mich etwas enttäuscht, dass der Handlungsort sich nicht verlagert, denn irgendwie hatte ich mir nach dem Ende von Band 1 größere Veränderungen erhofft. Das Leben scheint beinahe so weiter zu gehen und die gesellschaftlichen Veränderungen überall im Land werden zwar sachlich erklärt, aber ich hätte mir mehr auch eine emotionale Erklärung gewünscht. Der Schreibstil wird auch etwas eintöniger, denn Handlungen und Gedanken wiederholen sich.

Für Band 2 vergebe ich 3 von 5 Sternen

Band 3:

Legt an Spannung und Handlungsvielfalt und tiefe wieder zu. Leider kann Branderson für mich das Endzeit-Feeling nicht hunderprozentig übermitteln. Ich habe andere Bücher gelesen, wo sich vor meinem inneren Auge wirklich der Himmel verdunkelte und ich Beklemmungen bekam. Dafür ist seine Welt jedoch gut ausgearbeitet und hält einige Überraschungen gegen Ende bereit.Einige der Randcharaktere (insbesondere Frauen) kommen für mich von der Beschreibung her allerdings zu kurz. Sie scheinen nur eingeführt worden zu sein um den Leser zu befriedigen (oh super jetzt hat XY auch ne Freundin). Da wäre aus der Geschichte noch einiges rauszuholen gewesen! Insbesondere für die mal wieder hervorrangend erdachte Fantasy-Welt die hier in vollster Blüte zu erkennen ist:

Für Band 3 gebe ich 4 von 5 Sternen!

Fazit:

4 von 5 Sternen für eine gute Serie in einer wirklich überraschend neuen Welt (auch wenn einem auf den ersten Blick Konzepte bekannt vorkommen)!

PS: Auch für nicht so bewanderte Leser ist Mistborn gut auf englisch lesbar. brandersons Sprache ist sehr modern und dabei noch einfach gesaltet.