Rezension

Sehr gutes Buch - Aber Thriller?

Der Wolkentempel
von Patrick Woodhead

Bewertet mit 4.5 Sternen

Im Prolog wird ein Kloster von chinesischen Soldaten überfallen. Sie töten die Mönche indem sie sie von einem Novizen mit verbundenen Augen erschießen lassen. Die gerade anwesenden Nonnen werden vergewaltigt und danach getötet. Ein Wächter der Mönche war außerhalb des Klosters und sieht alles mit an. Bevor er fliehen kann, wird er gefunden und seine Augen werden im brutal genommen.

Dann ein Zeitsprung. Von nun an werden parallel zwei Erzählstränge erzählt.

Zwei Freunde Luca und Bill besteigen einen der höchsten Berge in Tibet. In der Höhe bekommt Bill jedoch gesundheitliche Probleme und Luca überlegt kurz, alleine weiterzuklettern. Eine große Sünde unter Bergsteigern. Aber Luca besinnt sich und bringt seinen Freund sicher wieder runter. Kurz vorher sieht er in einem Kreis aus Bergen eine Pyramide. Er glaubt eine optische Täuschung zu sehen. Bevor er sich aber davon überzeugen kann, sind die Berge wieder in den Wolken verschwunden. Wieder zu Hause angekommen, geht Luca diese Pyramide nicht mehr aus dem Kopf. Er muss sie unbedingt finden und besteigen. Er besorgt sich entsprechende Informationen, versöhnt sich mit seinem Freund und fährt mit ihm zurück nach Tibet.  Hier bekommen sie von Lucas Freund Rene ein Visa und machen sich auf den Weg. Leider war es  nur ein Visa, dass ihnen gestattet nur mit einem Dolmetscher durch Tibet zu bewegen. Also setzen sie sich bei nächster Gelegenheit ab.

Die zweite Geschichte erzählt. Ein kleiner Junge, die Reinkarnation des Panchen Lama (der Herrscher über Tibet so lange der Dalai Lama im Exil ist) wird von der chinesischen Regierung gejagt, gefunden und getötet. Doch sie töten den Bruder, der Panchen Lama lebt noch. Er wird in einem Kloster in den Bergen versteckt. Doch lange bleibt das kein Geheimnis. Der chinesischen Regierung wird dieser Umstand zugetragen und auch, dass derJjunge von Bergsteigern fortgebracht wurde. Sofort schicken sie Soldaten als Suchtrupp los. Dann erreicht die Soldaten die Nachricht, dass zwei ausländische Bergsteiger sich im Land befinden und sich abgesetzt haben. Auch finden sie heraus, dass Luca und Bill vorher bei Rene waren und statten diesem einen Besuch ab.

Luca und Bill machen sich auf den Weg Richtung Pyramide in Begleitung. Sie werden verletzt und landen deswegen in dem Kloster. Auch die Soldaten finden irgendwann den Weg ins Kloster. Hier überschlägt sich dann alles und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Das Buch habe ich gewonnen. Zum Glück. Ich hätte sonst ein sehr spannendes und gut geschriebenes Buch verpasst. Der Schreibstil ist sehr angenehm und auch das Thema sehr interessant. Allerdings kenne ich mich mit der Thematik zu wenig aus, um zu Beurteilen, ob die Geschichte Tibets gut wiedergegeben wird.

Als Thriller-Fan muss ich allerdings sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Ein Thriller ist für mich was anderes. Weiter unten habe ich in einer Rezension eine passende Beschreibung dazu gelesen. Ich erlaube mir mal, sie hier zu zitieren: „…..ein packender und dramatischer Abenteuerroman mit Thrillerelementen….“