Rezension

Sehr komplex!

Der englische Spion - Daniel Silva

Der englische Spion
von Daniel Silva

Auf der Luxusjacht "Aurora" explodiert eine Bombe...getötet wird unter anderem die Prinzessin von England. Sehr schnell wird klar, dass es sich um einen Mordanschlag , der leider erfolgreich war,handelte.
Die britische Regierung bittet den M16 Agenten Gabriel Allon den Mord aufzuklären. Allon zieht seinen Freund, den ehemaligen Offizier Christopher Keller dazu und die Suche nach der Nadel im Heuhaufen beginnt. 

Eine Katz und Maus Jagd, die  sie nach Irland, London...ja sogar nach Korsika führt.

Sehr schnell ist man hier in diesem 15. Band rund um Gabriel Allon mitten drin im Geschehen. Rasant das Tempo, rasant die Geschichte. Leider ist das mein erster Band der Reihe und damit hatte ich doch einige Probleme die Figuren richtig einordnen zu können. 
Da zudem immer wieder Bezug zu früheren Aufträgen von Allon genommen wird, fehlte mir eindeutig das Vorwissen um immer zu 100 %  folgen zu können.
Die grosse Anzahl von Protagonisten, die oft ihre persönliche Geschichte ins Buch mitbringen ,und nach einem manchmal kurzen Intermezzo wieder verschwinden, hat es mir zusätzlich erschwert den Ueberblick zu behalten. Ich denke besser wäre, die Bücher der Reihe nach zu lesen...oder aber ein Glossar mit den wichtigsten Personen und ihrer Rolle am Anfang oder Ende des Buches ?

Die Geschichte ist sehr komplex und ich habe mich sehr konzentrieren müssen um einigermassen folgen zu können. 
Die Thematik, Terroranschläge ,ist leider aktueller den jäh. Und genau in diesen Szenen habe ich auch die grösste Gänsehaut gespürt. 
Der Schreibstil von Daniel Silva ist speziell und ich musste mich erst an die detaillierte Schreibweise gewöhnen.Teilweise musste ich richtiggehend sortieren zwischen relevanten Details für die Hauptgeschichte und eher Unwichtigem. Einige Details, wie zum Beispiel die Organisation des Bombenanschlags zu Beginn des Buches war meiner Meinung nach etwas zu konstruiert und weit her geholt .
Die Protagonisten sind gut gezeichnet,sehr witzig die Dialoge zwischen Allon und Keller. Für meinen Geschmack hätte die Menge der Nebenfiguren etwas abgespeckt werden können ,damit das Lesen flüssiger fällt.