Rezension

sehr spannend und unterhaltsam

Zurück nach Übertreibling -

Zurück nach Übertreibling
von Robin Felder

Bewertet mit 5 Sternen

Auf nach Übertreibling!

Wo fange ich an: Als Österreicherin und noch dazu Steirerin habe ich den Roman einfach im Dialekt gelesen, womit der bayrische Flair sich meiner Meinung erst richtig entwickelt.

Gloria Grays Krimi versteht zu unterhalten. Von Anbeginn an nimmt sie den Leser mit auf eine spannende, oftmals augenzwinkernde Reise von München nach Übertreibling und wieder zurück. Es herrscht ein intensives Katz- und Mausspiel, und die Protagonistin Vikki verbringt viel Zeit im Auto und auf der Autobahn. Dabei lässt sie dem Leser ihre Gedanken und Überlegungen wissen. Lachsalven sind also garantiert.

Aber alles der Reihe nach: Hat man zu Beginn des Lesens noch das Gefühl, einen bayrischen Provinzkrimi in den Händen zu halten, erkennt man schnell, dass Vikki eine Frau von Welt ist. Mit viel Humor, Gefühl, aber auch einer großen Portion Sarkasmus und Selbstironie plappert sie sich durch die Geschehnisse. Hin und wieder erwischt man sich als Leser zustimmend nicken, vor allem, wenn sie sich über E-Autos, Influencer und zwanghaftes „gendern“ auslässt.

Mit viel Feingefühl und vor allem beeindruckender Tiefe haben Gloria Gray und ihr Co-Autor Robin Felder die einzelnen Charaktere dargestellt, dass man als Leser das Gefühl hat, neben Vikki zu sitzen oder zu stehen und ihr über die Schulter zu schauen. Es gibt zu jeder Person eine Geschichte, womit man regelrecht in Vikkis Kopf steckt und das Rätsel um Toni Besenwiesler zu lösen versucht.

„Zurück nach Übertreibling“ ist spannend bis zur letzten Seite, und Stück für Stück setzt sich das Puzzle rund um die Besenwieslers zusammen.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!