sehr spannendes Debüt
Bewertet mit 4 Sternen
Mit Sanctus ist Simon Toyne ein sehr spannendes Debüt geglückt!
Man merkt beim Lesen sehr deutlich, dass Toyne vorher beim Fernsehen tätig war. Das Geschehene läuft quasi wie ein Film ab. Die Kapitel wirken wie kurze Filmszenen. Die kurzen Kapitel, die an der spannendsten Stelle enden und die ständigen Szenenwechsel tragen sehr zur Spannungssteigerung bei. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht lesbar. Zusammen mit dem enormen Tempo – Toyne rast geradezu von Kapitel zu Kapitel – sorgt dies dafür, dass der Leser schon nach sehr kurzer Zeit regelrecht gefangen ist und mitgerissen wird. Man ist sofort mitten in der Geschichte und kann gar kein Ende finden. Man will immer noch das nächste Kapitel lesen. Toyne gibt dem Leser immer nur häppchenweise geschickt versponnene Hinweise und Informationen. Somit ist die Spannung bis zum Ende garantiert, denn das Geheimnis wird auch erst auf den letzten Seiten gelüftet.
Trotz der kurzen Kapitel kann Toyne Geschehen und Personen ohne lange Erklärungen detailliert und lebhaft darstellen. Man kann sich wirklich alles sehr gut vorstellen.
Zuerst hatte ich die Befürchtung, dass ich durch die vielen Personen und schnellen Szenenwechsel schnell den Überblick verlieren würde. Ich habe jedoch zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, den Überblick tatsächlich zu verlieren. Alles bleibt sehr gut überschaubar.
Allerdings ist mir persönlich das Ende etwas zu verworren und es bleiben für mich einige Fragen ungeklärt. Etwas schade finde ich es auch, dass „Sanctus“ der Auftakt einer Triologie ist und kein Ende bildet.
Fazit: Ein packender Thriller, der Spannung und Mystik von der ersten bis zur letzten Seite garantiert. Mit seiner faszinierenden Schreibweise schafft Toyne es, das Geschehen wie einen Film vor dem inneren Auge des Lesers ablaufen zu lassen. Hat man einmal mit dem Lesen begonnen, kann man dieses Buch nicht so leicht wieder zur Seite legen.
Ein wirklich sehr gelungenes Debüt!