Rezension

Selten hat mich ein Buch so berührt

Auf der Spur der Schattenschwester - Janna Stoll

Auf der Spur der Schattenschwester
von Janna Stoll

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Sie handelt von der damals 20 jährigen Janna Stoll, die ihre Geschichte in der Ich- Form erzählt. Eindrucksvoll und ohne Zurückhaltung.

Ich habe das Buch innerhalb einer Woche komplett durchgelesen, ich war fasziniert und berührt zugleich.
Fasziniert von der Erinnerung, die Janna durch die Traumatherapie zurück ans Tageslicht geholt hat. Berührt von ihrem täglichen Kampf mit sich selbst, den Verletzungen, die sich zuführte, den Todesgedanken. Ich habe so manche Tränen verdrückt, denn es ist erschreckend, was Menschen, anderen Menschen für Schäden zuführen können.
Janna erzählt in einer einfach zu verstehenden Art, inmitten der Kapitel findet man kursiv gedruckte Abschnitte, in denen Janna von früher erzählt, wie es als Kind war und von Situationen, in denen sie sich zu Hause verletzt hat. Und wie sie es vor ihren Eltern verheimlichen konnte.
Janna erfuhr erst in der Klinik, unter welcher Krankheit sie leidet, sie wusste zwar vorher, dass was nicht stimmte, aber keiner hatte es bisher beim Namen genannt. Weder der ambulante Therapeut noch ihr Hausarzt, dem sie sich versuchte anzuvertrauen. Ich habe während des Lesens angefangen, Janna richtig zu mögen, es war ganz komisch, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, sie zu kennen.
Auch wenn Janna sehr locker erzählt, ist das Niveau des Buches sehr hoch, man kann es nicht einfach so nebenbei mal lesen.
Ich mußte immer Ruhe dazu haben und konnte kaum aufhören, denn ich mußte immer wissen, wie es weitergeht.

Selten hat mich ein Buch so berührt!