Rezension

Sentimentaler Weihnachtskrimi

Bittersüße Weihnachtszeit -

Bittersüße Weihnachtszeit
von Andrea Nagele

Emma hat sich mittlerweile von ihrem egozentrischen Mann getrennt und die gemeinsame kleine Lucy ist die einzige verbindung der Beiden. Von seinen ständigen Bevormundungen gestresst, flüchtet Emma mit ihrer Tochter zur Weihnachtszeit in das verschneite Prag. Dort geschieht das Unfassbare, Lucy wird bei einer kleinen Unachtsankeit entführt. Völlig verzweifelt macht sich Emma auf die verzweifelte Suche und erhält Hilfe von dem Rezeptionisten ihres Hotels und einem sehr aufemrksamen Kommissar. Da sich zur Zeit ein Kindermörder in Prag auf der Flucht befindet, werden die Sorgen größer und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Die erfolgreiche Autorin Andrea Nagele konnte mich bisher mit ihren ergreifenden und absolut fesselnden Kriminalromanen immer wieder in den Bann ziehen. Ich war daher sehr gespannt auf ihr außergewöhnliches Projekt einer kriminalistischen Weihnachtsgeschichte. Sie erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der durch die vielen kurzen Kapitel zusätzlich an Tempo gewinnt. Der Spannungsbogen wird langsam über die Entführung der kleinen Lucy aufgebaut und im Verlauf auf einem nicht immer ganz so hohen Niveau gehalten. Die Story lehnt sich nicht nur bei den Namen an die klassische Weihnachtsgeschichte an und ist so ein wenig vorhersehbar. Nichts dest trotz entwickelt sich emotionaler und auch herzergreifender Kriminalroman, der sich gerade zur Weihnachtszeit als eine gute Lektüre zur Einstimmung auf die besondere Zeit eignet.

Insgesamt ist "Bittersüße Weihnachtszeit" aus meiner Sicht ein gelungener Weihnachtskrimi, der manchmal vielleicht ein wenig kitschig wirkt, aber in seiner Funktion dann genau so funktioniert. Die Geschichte liest sich aufgrund des erzähltalents der Autorin sehr flüssig, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.