Rezension

Sinfonie des Lebens

Sinfonie des Lebens - Melanie Rössler

Sinfonie des Lebens
von Melanie Rössler

Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist kein Liebesroman. Solltest du auf Schnulzen stehen, leg‘ mein Buch bitte wieder weg. Ich bin Hannah und erzähle dir frei Schnauze meine Geschichte. Unverblümt und ungeschönt. Wenn Scheiße passiert, erzähle ich dir das auch. Ein Roman über das Leben, wie es ist: Ein Parcours aus Fettnäpfchen und Glücksklee.

‚Sinfonie des Lebens‘ von Melanie Rössler besticht auf den ersten Blick durch ein wunderschönes Cover und einen kurzen und leicht kryptischen Klappentext. Worum es in dem Buch geht wird nicht direkt deutlich, es ist ein Überraschungspaket.
Anfänglich hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Buch, was vor allem an dem für mich etwas anstrengenden Schreistil lag, da mir der Satzbau oft nicht hundertprozentig zugesagt hat. Weiterhin es gab einige kleine inhaltliche Unstimmigkeiten, die das Leseerlebnis jedoch nicht zu sehr beeinflussen.
Die Charaktere sind sehr bildlich beschrieben, generell ist die verwendete Sprache sehr direkt und bildlich, wie im Klappentext schon erwähnt: frei Schnauze. Hauptcharakter Hannah war mir nicht auf Anhieb sympathisch, auch mit Gustav und Elfie hatte ich anfängliche Probleme. Dennoch hatte ich zum Ende des Buches alle drei liebgewonnen. Mit den Charakteren identifizieren konnte ich mich nicht, auch wenn wir in etwa im selben Alter sind. Dennoch könnten die drei aus dem echten Leben gegriffen sein.
Die Handlung an sich ist in ihrem Aufbau klar, sie ist verständlich und klar. Es gibt keinen besonderen Spannungsbogen, für mich war der Ablauf meist recht vorhersehbar. Die kleinen Unstimmigkeiten sind nicht zu sehr ins Gewicht gefallen.
Insgesamt ist ‚Sinfonie des Lebens‘ ein solides Buch für Zwischendurch – den Schreibstil muss man mögen.