Rezension

Smalltalk-Tipp für schräge Momente!

Ab in die Kiste - Kathy Benjamin

Ab in die Kiste
von Kathy Benjamin

INHALT

Wer hat den größten, den kleinsten, den spektakulärsten Grabstein? Wie verrückt kann man seine Liebsten bestatten? Was geschah in der Vergangenheit mit den Toten, was wird mit ihnen in der Zukunft passieren? In diesem Buch werden genau diese Fragen beantwortet mit Witz, Charme und der gnadenlosen Wahrheit.

 

MEINUNG

„Ab in die Kiste“ von Kathy Benjamin ist kein Roman. Vielmehr ist dies eine Ansammlung kleiner Skurrilitäten rund um das Thema Tod betreffend. Gleich zu Beginn fällt einem die wunderschöne Aufmachung des kleinen Taschenbuchs auf. Die einzelnen Leseabschnitte sind mit sehr hübschen Illustrationen aufgelockert. Auch in den Kapiteln finden sich vereinzelt Bilder und Zitate von mehr oder weniger prominenten, aber längst verstorbenen Menschen, die ja den doch leicht schrägen Inhalt untermalen.

Mit den 208 Seiten könnte man meinen, dass man das Buch in einem Zug weglesen könnte. Kann man eventuell auch. Aber es empfiehlt sich nicht. Trotz des leichten Schreibstils, der sehr trockenen, aber doch humoristischen Spitzen und den knackig-kurz gehaltenen Kapiteln sind es einige Informationen, die da auf den Leser zukommen. Da ist es nicht verkehrt, wenn man immer mal wieder einige Abschnitte liest, verweilt, schmunzelt und auch etwas grübelt.

Denn dies ist immer noch eher ein Sachbuch. Und wer eh schon Probleme mit dem Thema hat, wird sich an manchen Stellen vielleicht etwas merkwürdig fühlen. Eher zartbesaitete Leser können dem Buch wenig bis gar nichts abgewinnen. Denn durch die doch sehr bildlich dargestellte Sprache und den dargelegten Fakten, ist die Fantasie mehr als angeregt.

Man mag es kaum glauben, dass sich mit der Art oder dem Sterben und dem Umgang damit allgemein ein Buch schreiben lässt, aber die Autorin hat so einige Infos angesammelt. So behandelt sie hier auch umweltbelastende Bestattungsmöglichkeiten, alternative Wege bestattet zu werden und das regt doch den einen oder anderen Gedanken zum Umdenken an.

 

FAZIT

Insgesamt ist es ein interessantes Buch mit skurrilen und bizarren Fakten. Obwohl das Buch so „salopp“ aufgemacht ist, ist es, meiner Meinung nach, nicht „witzig“ genug. Denn obwohl der sehr trockene Humor oftmals durch die Zitate und kleine Anmerkungen der Autorin aufblitzen, habe ich mir mehr Witz erhofft. Letztendlich fand ich es zum Teil doch sehr sachlich und habe länger mit dem Lesen gebraucht, als ich anfangs dachte. Wer also sich mal mit dem Thema Tod bzw. Bestattungen auseinander setzen möchte oder muss, kann hier gerne reinschnuppern. Auf der nächsten Halloween-Party kann man nämlich sicher mit der einen oder anderen Info hieraus beim Smalltalk glänzen.

QUELLE: Mein Blog http://book-a-loo.blogspot.de/